Ich bin am Wochenende viel Auto gefahren. Dreimal ging es ins Ammerland und zurück. Bei den Touren habe ich so manches Mal den Kopf geschüttelt. Schon nach wenigen Minuten auf dem Weg von Nordenham nach Edewecht kam mir das Wort Verkehrswende in den Kopf. Die Politiker wollen uns damit klarmachen, weniger und nachhaltiger Auto zu fahren und möglichst auf Bus und Bahn umzuschwenken. Schon am Freitag dachte ich nur: Das klappt niemals. Die Bundes-, Landes- und Kreisstraßen sowie andere Straßen waren dermaßen überfüllt, dass man nur stückhaft vorankam. Von den Lastkraftwagen ganz zu schweigen, die für zähflüssigen Verkehr sorgten und auf Tempo-100-Strecken mit 70 unterwegs waren. Wahnsinn, was da los war. Es sind Sommerferien, aber meine Erfahrungen auch außerhalb der Urlaubszeit sind ähnlich. Die Zahl der Autofahrer hat in den vergangenen Jahren rasant zugenommen. Kein Wunder: Wie will man denn in einer annehmbaren Zeit zum Beispiel von Nordenham nach Bad Zwischenahn mit Bus und Bahn kommen? Da ist der halbe Tag ja schon weg. Auch am Samstag und Sonntag rollte die Blechlawine zwischen der Wesermarsch und dem Ammerland. Nervig, aber Realität. Übrigens: Den Buchstaben E am Ende des Kennzeichens habe ich kaum gesehen. Das mit den Elektrofahrzeugen ist eben auch eine Sache für sich.