Alle Artikel zum Thema: Columbuskaje

Das ehemalige ZDF-Traumschiff führt ein Doppelleben: Im Sommer ist es als „Deutschland“ unterwegs. In der Wintersaison heißt das Schiff anders. Dann fährt es als „World Odyssey“ über die Weltmeere. Und das hat mit Studenten zu tun.

Wenn die „Spauwer“ sich den Bauch vollgeschlagen hat, fährt sie mit 7000 Kubikmetern Wesersand zur Columbuskaje. Es dauert nur drei Stunden, dann ist die vom Grund der Weser aufgesaugte Fracht hinter die neue Spundwand gepladdert. Der Hopperbagger bringt in einer Woche so viel Sand nach Bremerhaven, wie Lastwagen in neun Monaten geschafft hätten: Die „Spauwer“ füllt die letzten 200 Meter Kaje auf. Bis Ende Oktober soll sie dann auf insgesamt 800 Metern Länge ausgebaut sein.

Landet der Senat mit seinem über Schulden finanzierten Landeshaushalt vor Gericht? „Sie haben ja eine wahnsinnige Angst vor der Klage“, frotzelte Frank Imhoff, CDU-Fraktionschef in der Bürgerschaft. Aber ist die Angst der Regierenden begründet?

Die Rammarbeiten für die neue Columbuskaje sind abgeschlossen - eigentlich. Denn zwei Bohlen ragen aus der Wand noch heraus. Bis sie in den Grund der Weser getrieben werden können, wird es noch Wochen dauern. Dafür gibt es einen Grund.

40 Jahre lagen sie auf dem Dachboden unter der Modelleisenbahn. Unbeachtet. Nun überreichte der ehemalige Schiffsagent Jochim Kinast zwei historische Filme zur „United States“ dem Schifffahrtsmuseum. Ein paar weitere Schätze gab es obendrauf.

Es wird Frühling, die Kreuzliner kommen wieder nahezu jedes Wochenende nach Bremerhaven. Wer das Ablegen oder Be- und Entladen aus der Nähe sehen will, kann dies kostenfrei tun. Wir erklären wie. Bei einigen Ankünften wird es allerdings knifflig.

Seit Monaten liegt das Kreuzfahrtschiff „Manara“ (150.695 BRZ) für einen Umbau am Südende des Containerterminals in Bremerhaven. Es ist das erste Kreuzfahrtschiff für die Reederei Cruise Saudi. Zurzeit wird das Schiff noch entkernt.

Jetzt sind 259 Tragbohlen in den Schlick gerammt und 11.000 Tonnen Stahl verbaut: Die neue Columbuskaje steht auf ganzer Länge - nun muss der letzte Bauabschnitt des mächtigen Wasserbauwerks noch „vergurtet“ werden, damit es standhaft bleibt: Schlaufen aus Stahl und Rohre werden mit der Spundwand und ihren 55 Meter langen schräg bis unter die alte Kaje reichenden Ankern verschweißt. Gut sechs Wochen soll das noch dauern, dann bringt ein Baggerschiff Sand aus der Außenweser. Im Herbst soll die Kaje fertig sein. Das Land Bremen investiert insgesamt rund 80 Millionen Euro.

Noch in diesem Jahr soll mit dem Bau der neuen Nordmole begonnen werden. Angepeilt wird das dritte oder vierte Quartal. Der Ersatzbau für die havarierte Mole wird allerdings das einzige Hafenprojekt sein, das bis 2026 angepackt wird. Ist das genug?

Jeweils dreistellige Millionenbeträge stehen Hafensenatorin Kristina Vogt (Linke) für die Investitionen in Kajen in diesem und im nächsten Jahr zur Verfügung. Das klingt nach viel Geld. Aber für die dicken Brocken wird es nicht reichen.

Zwei Tage lang musste die „AIDAaura“ ihren Liegeplatz an der Columbuskaje räumen und auf Kurzreise in die Nordsee ausweichen. Jetzt ist sie wieder zurückgekehrt. Ihr weiteres Schicksal ist aber immer noch nicht geklärt.

Die neue Columbuskaje wächst. Dem Columbus Cruise Center (CCCB) stehen nun rund 600 Meter neue Kajenfläche für die Abfertigung von Kreuzfahrtschiffen zur Verfügung. Und Kreuzfahrtgästen in Bremerhaven bietet sich jetzt ein spektakulärer Anblick.

Normalerweise sieht man das Innere eines Kreuzfahrtschiffes nur als Passagier. Phoenix-Reisen bietet die Besichtigung gegen einen entsprechenden Obulus an. Wir waren vor Ort und haben mit Gästen und Crew-Mitgliedern über das Leben an Bord gesprochen.

28 Tage lang waren 2.500 Passagiere auf der „Mein Schiff 3“ von Bremerhaven zu den Kanaren und den Kapverden unterwegs. Das Besondere zum Abschluss der Reise war, dass sich bei der Rückkehr am Columbus Cruise Center einiges grundlegend geändert hat.

Rund 100 Jahre nach dem Bau der ersten Columbuskaje im Jahr 1924 in Bremerhaven konnte dort nun der erste Bauabschnitt der neuen Columbuskaje am Montag offiziell fertiggestellt werden. Eineinhalb Jahre haben die Arbeiten gedauert.

Hier wird die erste von drei Passagierbrücken zusammengebaut, die in Spanien gefertigt wurde. Die neuen Brücken werden notwendig, weil die neue Columbuskaje 20 Meter breiter wird als die alte. In Betrieb genommen werden soll sie im April, wenn Bremenports auch den ersten neuen Liegeplatz fertigstellen will. Bis 2024 wird die Kaje neu gebaut. Die ursprünglich dafür veranschlagten 80 Millionen Euro werden aber nicht ausreichen. Die Hafengesellschaft kalkuliert mittlerweile mit mehr als 100 Millionen.

Die ursprünglich für den 1. Dezember geplante Ablieferung des neuesten Kreuzfahrtschiffes der Papenburger Meyer Werft, der 344 Meter langen und 42 Meter breiten „Arvia“ an die die britische Kreuzfahrtreederei P&O Cruises verzögert sich um eine Woche.

259 Tragbohlen, 11.000 Tonnen Stahl und insgesamt 620 Meter Kaje, die in den Weserschlick gerammt werden. Die Sanierung der Columbuskaje in Bremerhaven ist ein Projekt der Superlative. Doch die Arbeiten in der Weser haben auch ihre Tücken.

Wenn ein Schiff im Hafen liegt, gehen täglich 7.300 Liter Diesel durch den Schornstein. 11.500 Euro kostet das den Reeder. Landstrom wäre sauberer, aber er ist auch fast dreimal so teuer. Wird man die Reeder zur Abnahme in Bremerhaven zwingen müssen?

Christoph Gruhns Kollegen bringen den tonnenschweren Rammbär in Position. Er wird gleich heruntersausen und einen weiteren Pfahl für die neue Columbuskaje in den Untergrund treiben. Rammarbeiten machen Krach – auch unter Wasser. Um die bedrohten Schweinswale davor zu schützen, wird versucht, sie von der Baustelle an der Weser fernzuhalten: mit einem kleinen, gelben Gerät.

Vor beinahe 100 Jahren lief beim Bau der allerersten Seekaje an der Weser so manches schief. Für die „Columbusmauer“ hatten die Ingenieure nicht nur darauf verzichtet, die Tragfähigkeit des Bodens zu untersuchen. Auch fast alle gerammten Pfähle brachen schon während der Bauarbeiten. Kaum fertig, drohte die neue Kaje auf ganzer Länge in Richtung Weser einzustürzen. Wiederholen wird sich das heute nicht, ist sich Jens Diekmann sicher.

„Hinter der Tür dort wurden die Koffer gelagert, die wir dann aufs Schiff brachten.“ Heinz Wilhelm Schnut steht in der Abfertigungshalle des alten Columbusbahnhofs und zeigt Schauspieler Lukas David Schmidt vom Theater Das Letzte Kleinod, wo er einst gearbeitet hat. Schmidt verkörpert im Dokumentarstück „Passenger Processing“ einen Arbeiter.

„Wenn das Schiff ablegte, war eine Musikkapelle da. Die spielten dann ganz zum Schluss meist ,Muss i denn, muss i denn zum Städele hinaus‘, und dann war kein Halten mehr, dann flossen die Tränen.“ Reinhard Meiners erinnert sich noch gut, wie das war, wenn die großen Passagierschiffe nach Übersee oder Australien an der Columbuskaje ablegten. Denn er machte dort eine Ausbildung als Schiffsmakler, als Schiffsagent.

Noch ist unklar, wann die Kreuzfahrtbranche wieder durchstartet. Das Land Bremen hält aber trotz Pandemie am Neubau von Columbuskaje und Terminal fest. Und um für die Zukunft im Kreuzfahrtgeschäft gerüstet zu sein, wird an der künftigen Columbuskaje eine Nummer größer geplant: Die neuen Passagierbrücken sollen in der Lage sein, Schiffe mit 6500 Reisenden zügig abzufertigen. Entsprechend sind die Dimensionen der drei XXL-Brücken, die 2023 geliefert werden sollen.

Hygieneregeln und Abstand – eigentlich konnten sich Elvis-Kenner Barbara und Uli Elter nicht vorstellen, dass in diesem Jahr ein Besuch an der Columbuskaje stattfinden kann. Denn dort, wo Elvis vor 62 Jahren zum ersten Mal deutschen Boden betreten hat, wird des Sängers seit vielen Jahren gedacht. Auf Nachfrage von Bremerhavens Touristikern hat das Paar doch eine Veranstaltung organisiert. Denn auch nach über 40 Jahren ist der „King“ nicht tot.

Die marode Columbuskaje soll für rund 80 Millionen Euro erneuert werden. Doch das Häfenressort habe es bislang versäumt, die Wirtschaftlichkeit des Vorhabens prüfen zu lassen, sagte die Präsidentin des Landesrechnungshofs, Bettina Sokol. Sie stellte am Donnerstag in Bremen ihren Jahresbericht vor.

Mit der „MSC Leni“ wird am Dienstagmittag an der Stromkaje das vierte Schiff der Megamax-24-Klasse erwartet. Es sind die zurzeit größten Containerschiffe der Welt.