Leiden Sie unter Höhenangst? Ich nicht. Das dachte ich zumindest. Bis zum vergangenen Sonntag. In Dorum wurde das Leuchtturmfest gefeiert. Gemeinsam mit ein paar Freunden habe ich mich auf den Weg dorthin gemacht. Natürlich - wie der Name schon sagt - um das Leuchtturmdenkmal Obereversand zu bestaunen. Das konnten Besucher an jenem Tag nämlich kostenlos tun. Dort angekommen, haben wir uns schnurstracks auf den Weg zum Turm gemacht. Die ersten Stufen waren kein Problem, die Aussicht war atemberaubend, und die Vorstellung davon, dass sie noch besser wird, sorgte für Motivation. Doch dann entstand plötzlich mit jeder Stufe mehr ein stärkeres Kribbeln in den Beinen. Ganz schön hoch, dachte ich mir. Doch der Ehrgeiz überwog. Jetzt bloß nicht schlapp machen. Oben angekommen, wurde mir innerhalb von wenigen Sekunden ganz anders. Das Problem: In den Boden der Aussichtsplattform waren zahlreiche kleine Löcher eingearbeitet. So konnte man direkt nach unten blicken und sehen, wie hoch man gerade stand. Na toll. Ein Anblick, den ich mir gerne erspart hätte. Das Kribbeln in den Beinen wanderte zunehmend in die Arme, in die Hände und letztlich in die Finger. Nichts wie runter, war mein einziger Gedanke. Gesagt, getan. Innerhalb kürzester Zeit war ich wieder unten, während meine Freunde locker lässig oben blieben und das Denkmal von innen besichtigten. Ich dachte immer, ab einem gewissen Alter kennt man seine Ängste. Irrtum. Statt der Besichtigung des Denkmals stand für mich für Flanieren auf sicherem Boden an. Auch gut. Man muss ja nicht immer hoch hinaus.
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