Alle Artikel zum Thema: Kinderärzte

Gut 1500 Unterzeichner unterstützen eine Online-Petition, die mehr Kinderärzte in Bremerhaven fordert. Das war vor einem Vierteljahr. Hat sich nach diesem Hilferuf etwas getan? Und was ist mit dem Poliklinik-Vorschlag als schnelle Zwischenlösung?

Nichts ist spruchreif. Alles ist im Vagen. Eine konkrete Aussicht darauf, dass sich alsbald wieder ein Kinderarzt in Zeven niederlässt, besteht nicht. Samtgemeindebürgermeister Henning Fricke spricht von „intensiven Gesprächen“.

Kinderärzte sind rar. Nicht nur in Bremerhaven und im Landkreis Cuxhaven. Eine Praxis in Nordholz stemmt sich gegen den Trend. Ab August wird Praxisgründer Michael Scheel drei Kollegen beschäftigen – auch einen Kinderkardiologen aus München.

Eltern schlagen Alarm: Vielen Kindern fehle ein fester Kinderarzt in Bremerhaven, der Mangel verschärfe sich weiter. Jetzt hat der Magistrat auf FDP-Anfrage die Situation genau geschildert: Bis zu 3500 junge Menschen sind betroffen.

Für frühere Generationen war es ganz selbstverständlich, dass Kinder sich austobten. Und das Springseil gehörte zur Grundausstattung - überall wurde fröhlich gehüpft. An der Lunestedter Grundschule kommt das Springseil wieder zu Ehren.

Fast 1500 Menschen unterstützen schon die Petition einer Mutter für mehr Kinderärzte in Bremerhaven. Nun liegt ein Vorschlag auf dem Tisch, der in der akuten Krise helfen könnte. Das Krankenhaus müsste einsteigen in die ambulante Versorgung.

Jedes Wochenende blickt die NORDSEE-ZEITUNG zurück auf die Woche in Bremerhaven. Wo hakte es? Was wurde versäumt? Was lief gut? Dieses Mal geht es um Kübel, ein Kreuzfahrtschiff, Kinderärzte und die Columbusstraße.

Eine Mutter hat eine Petition gestartet, weil in Bremerhaven niedergelassene Kinderärzte fehlen. Ein altes Thema, aber wirklich getan hat sich im Grunde nichts. Inzwischen hat sich die Lage noch weiter verschärft.

Ein Kinderarzt, der einen Annahmestopp für Neupatienten aussprechen muss, verunsicherte Eltern, die nicht mehr wissen, wohin mit ihren fiebernden Kindern: Was gerade im Kreis Cuxhaven passiert, könnte überall im Lande sein - und ist es auch.

Im September eröffnete Kinderarzt Michael Scheel seine Praxis in der Wurster Nordseeküste. Bereits nach wenigen Wochen muss er einen Aufnahmestopp aussprechen. Zu wenige Kinderärzte praktizieren in der Region. Die Zahlen sind alarmierend.

Auch Säuglinge und Kleinkinder müssen manchmal zum Physiotherapeuten. Es gibt verschiedene Ursachen, warum die Kleinen Krankengymnastik brauchen. Diplom-Physiotherapeutin Rebecca Richardt aus Sittensen nennt die Gründe.

Die alte Praxis bietet nicht mehr ausreichend Platz - so groß ist der Andrang der Patienten inzwischen geworden. Deswegen zieht Dr. Maren Prigge aus Stubben weg. Zudem hat sie nun einen Arzt aus der Region eingestellt.

Die Nerven bei Eltern jüngerer Kinder liegen blank. Seit bald einem Jahr gibt es in Zeven keinen Kinderarzt mehr. Viele irren auf der Suche nach einem Arzt durch den Kreis. Warten mit kleinen Patienten auf einen Termin. Besserung ist in Sicht.

Der Bremerhavener Mediziner Dr. Gunnar Wagner warnt vor einem drohenden Versorgungsengpass. Angesichts des Ärztemangels könne es für einige Kinder auch mal bedrohlich werden, warnt der ehemalige Chefarzt der Hautklinik.

In Bremerhaven gehen zwei Kinderärztinnen in den Ruhestand - bislang sind keine Nachfolger in Sicht. Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte befürchtet, dass bis zu 4000 kleine Patienten unversorgt sein werden. Was tut der Magistrat?

Drei Kinderärztinnen in Bremerhaven und Loxstedt hören in den kommenden Monaten auf - doch bislang sind keine Nachfolger in Sicht. Was bedeutet das für die kleinen Patientinnen und Patienten? Eine gute Nachricht gibt es trotzdem.

Zu viel Bürokratie, zu wenig Geld und Personal sowie Lieferengpässe - viele Apotheker haben schon lange zu kämpfen. Bei einem bundesweiten Protesttag am Mittwoch blieben viele Apotheken geschlossen, um auf die Probleme aufmerksam zu machen.

Die Praxen sind am Limit: Immer mehr Eltern haben Schwierigkeiten, einen neuen Kinderarzt zu finden. Ein Mediziner kritisiert, dass Kinderärzte und Kinderpsychiater in Bremerhaven mehr Kinder versorgen müssen als anderswo. Wie kann das sein?

Wenn Eltern in Bremerhaven einen neuen Kinderarzt suchen, beginnt für sie eine Odyssee. Die Praxen sind voll, Kinder werden oft nur noch neu aufgenommen, wenn sie aus demselben Stadtteil stammen. Die Situation könnte sich noch verschärfen.

In Zeven ist die ärztliche Versorgung am Kipppunkt. Das meint der Vorsitzende des Fördervereins für ein neues MLK, Hanns-Ulrich Leisterer. Der Kinderarzt stellt dem Verein dieselbe Diagnose. Im Interview beschreibt er die Situation.

Das zarte Pflänzchen Hoffnung droht zu verwelken. Mit Frühlingsbeginn hatte die Kassenärztliche Vereinigung Eltern in der Mitte des Kreises Hoffnung gemacht, dass sich bis Jahresende wieder ein Kinderarzt in Zeven niederlässt. April, April.

Kaum jemand rechnet damit, dass Kinder und selbst Ungeborene im Mutterleib einen Schlaganfall erleiden können. Doch jährlich sind zwischen 300 und 500 Kinder und Jugendliche betroffen - so wie Helge, für den sich urplötzlich das ganze Leben änderte.

Delfine und Fische an der Decke, Aquarium und Rutsche im Wartebereich. Ein Spieleparadies in Nordholz? „Nein“, sagt Michael Scheel und lacht. Der Kinderarzt plant eine Erlebnispraxis. Dahinter steckt ein ausgeklügeltes unternehmerisches Konzept.

Der Aufschrei war laut. Die Enttäuschung bei Eltern jüngerer Kinder groß, als Kinderarzt Leisterer seine Praxis in Zeven mit Jahresbeginn schloss. Nun kündigt sich an, dass kleine Patienten Ende des Jahres wieder in der Stadt behandelt werden.

Kein Krankenhaus, kein Kinderarzt und es fehlt an Hausärzten - die medizinische Versorgung in der Kreismitte erodiert. Insbesondere Eltern mit jungen Kindern stehen vor Problemen, seit sich Hanns-Ulrich Leisterer in den Ruhestand verabschiedet hat.

Auch wenn die medizinische Versorgung in Deutschland grundsätzlich gut ist, macht sich auf dem Land der Ärztemangel bemerkbar, der in den nächsten Jahren dramatisch werden könnte. Zwei Expertinnen erklären, was das für die Patienten bedeuten kann.

Keine Denkverbote im Kampf gegen den Ärztemangel: Gesundheitsstadtrat Selcuk Caloglu (SPD) fordert das Land Bremen zur Prüfung einer Medizinerausbildung auf. Außerdem plant er eine zusätzliche Kinderambulanz. Was bedeutet das für Patienten?

Hedda Heuer, Leiterin der Löwenapotheke in Geestland, geht zum Regal. Sie überprüft die Menge an vorhandenen Fieberzäpfchen für Kinder. Das Regal ist leer. Den Apotheken im Cuxland fehlen die Medikamente für Jung und Alt.

Einstimmig hat der Finanzausschuss dem am Dienstag um 19.30 Uhr tagenden Samtgemeinderat empfohlen, für das von der CDU/FDP vorgeschlagene Förderprogramm für neue Ärzte im Gebiet der Samtgemeinde Zeven 150.000 Euro im Haushalt bereitzustellen.

Verzweifelte Eltern, Ärzte am Limit: Auch in Bremerhaven spitzt sich der Lieferengpass bei Medikamenten zu. Nach Angaben von Kinderärzten und der Apothekerkammer fehlen vor allem Fiebersäfte für Kinder mit den Wirkstoffen Ibuprofen und Paracetamol.

Henning Fricke fühlt sich verunglimpft. Der Zevener Stadtdirektor nimmt Bezug auf eine Äußerung des scheidenden Zevener Kindarztes Hanns-Ulrich Leisterer im Interview mit der ZEVENER ZEITUNG.

Nach Schließung des Martin-Luther-Krankenhauses erodiert die ambulante medizinische Versorgung. Dagegen setzt die Zevener CDU ein Förderprogramm. Damit geht der scheidende Zevener Kinder- und Jugendarzt Hanns-Ulrich Leisterer ins Gericht.

Dramatische Lage in Kinderarztpraxen und Kinderkliniken - in Bremerhaven, Bremen und bundesweit: Die Abgeordneten forderten in einer Aktuellen Stunde der Bremischen Bürgerschaft am Mittwoch mehr Geld für die Kinderversorgung.

Der Nordenhamer Kinderarzt Dr. Tilman Kaethner hat mehr als genug zu tun: „Zurzeit haben wir einen Ansturm von kranken Kindern wie seit 25 Jahren nicht“, sagt er. Auch viele Erwachsene sind krank. Das liegt längst nicht immer an Corona.

Die Erkältungswelle hat Bremerhaven voll im Griff: Die Unternehmen leiden unter einem erhöhten Krankenstand bei den Mitarbeitern. Jetzt schlagen die Kinderärzte Alarm. Sie sehen die Versorgung bedroht. Was bedeutet das für die Patienten?

Musste ein Baby aus Sottrum im Mai 2019 sterben, weil die Mutter es zu wenig fütterte und zu spät zum Arzt ging? Seit Montag beschäftigt sich das Landgericht Verden mit der Frage, ob die Mutter für den Tod ihres Sohnes verantwortlich ist.

Die Infektsprechstunden bei den Bremerhavener Ärzten sind überfüllt: Die Erkältungssaison hat früh begonnen, Atemwegsinfekte explodieren. Auch in der Bremerhavener Kinderklinik werden die Betten knapp. Was bedeutet das für die Patienten?

Immer mehr Kinder schleppen zu viele Kilos. Mit fatalen Folgen für sie und die Gesellschaft. Kinderarzt Hanns-Ulrich Leisterer erklärt Zusammenhänge.

Die steigenden Energiekosten bedrohen den Gesundheitsbereich. Das Klinikum Bremerhaven erwartet Mehrkosten im Millionenbereich, und die Interessenvertretung aller Kliniken im Land warnt vor einer Insolvenzwelle. Aber auch die Ärzte schlagen Alarm.

Die Gesundheitsversorgung auf dem Land wird seit Jahren schlechter. Das gilt spätestens seit Schließung des Zevener Krankenhauses auch für die Kreismitte. Jetzt kündigt Kinderarzt Leisterer seinen Rückzug an. Er umreißt im Interview die Situation.

Schwangere und junge Mütter in der Wesermarsch beklagen am häufigsten den Mangel an Hebammen, Kinderärzten und Frauenärzten. Dies ergab die Umfrage „Erfahrungen rund um die Geburt – Mutter werden in der Wesermarsch“.

Der Zevener Kinder- und Jugendarzt Hanns-Ulrich Leisterer spricht im Interview über anstehende Klinikschließungen und Einschränkungen der Bürgerbeteiligung. Er diagnostiziert eine „Feminisierung“ der Kinderheilkunde und kritisiert die Fesseln, die niedergelassenen Ärzten mit der Telematik angelegt werden. Kritik übt Leisterer an den Kommunalpolitikern, denen er vorwirft, angesichts der Lage der medizinischen Versorgung den Kopf in den Sand zu stecken.

Es ist eine Störung, die immer noch mit vielen Vorurteilen behaftet ist: ADHS. Mit der Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung kennt sich Tanja Otten aus Ovelgönne gut aus. Denn ihre Kinder leiden daran. Und diese Störung wird ihre Kinder ein Leben lang begleiten.

In den Schulen und Kitas im Landkreis Rotenburg ist das Coronavirus Dauergast. „Eigentlich fast alle“ Bildungs- und Betreuungseinrichtungen für Kinder und Jugendliche seien betroffen, heißt es aus dem Kreishaus. Umso verständnisloser sieht der Zevener Kinderarzt Hanns-Ulrich Leisterer mit an, dass es mit den Impfungen der Jüngsten nur schleppend vorangeht.

Kathrin Harder-von Fintel

Die ärztliche Versorgung hat sich in der nördlichen Wesermarsch in den vergangenen Monaten deutlich verbessert. Nun hat Nordenham auch eine weitere Kinderärztin. Dr. Natalie Klingberg (33) unterstützt seit Anfang des Jahres den Kinder- und Jugendmediziner Dr. Tilman Kaethner (66).

In Bremerhaven können Eltern seit Mittwoch ihre Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren gegen das Coronavirus impfen lassen. Termine dafür werden in der Impfstelle im Hanse Carré im dritten Obergeschoss angeboten. Das Besondere: Ausschließlich Kinderärzte übernehmen Aufklärung und Impfung – die ersten 36 Kinder haben sich den Piks bereits abgeholt.

Mit Bekanntwerden der Corona-Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) für Kinder ab zwölf Jahren vom Montag häufen sich die Anfragen von Eltern in den Kinderarztpraxen. Der Landkreis Cuxhaven plant derweil weitere Sonderimpfaktionen für Kinder und Jugendliche. Die Stadt Bremerhaven fürchtet dagegen einen Engpass beim ärztlichen Personal.

Ab dem 7. Juni sollen sich Kinder ab 12 Jahren in Deutschland gegen Corona impfen lassen können. Nachdem auch die EU-Arzneimittelbehörde EMA am Freitag grünes Licht gegeben hat, steht dem nichts mehr im Wege. Ist das richtig oder gefährlich? Wenn die Impfstoffe genau geprüft werden und die Sicherheit der Kinder gewährleistet ist, gebe es viele Gründe, die für Corona-Impfungen bei Kindern sprechen, sagen Kinderärzte und Elternvertreterinnen aus Bremerhaven und dem Cuxland.