Hagen

Kirche, Nestwerk und Bürgermarkt: „Rettet den lebendigen Adventskalender!“

Advent, Advent, kein Lichtlein brennt? Nach der Corona-Zeit droht der lebendigen Adventskalender in Hagen in diesem Jahr wieder auszufallen. Nun wollen Kirche, Bürgermarkt und Nestwerk die Tradition retten. Finden sich genügend Mitstreiter?

Pastorin Ute von Stuckrad-Barre und Andreas Klimek vom Bürgermarkt und Westwerk suchen noch Mitstreiter für den lebendigen Adventskalender.  

Pastorin Ute von Stuckrad-Barre und Andreas Klimek vom Bürgermarkt und Westwerk suchen noch Mitstreiter für den lebendigen Adventskalender in Hagen. Foto: Jan Iven

So langsam beginnt Andreas Klimek vom Hagener Bürgermarkt in diesen Tag mit den Planungen für die Weihnachtszeit. Und so fragte er bei der Kirchgemeinde nach, an welchem Tag er sich am traditionellen lebendigen Adventskalender beteiligen könne. Glühwein ausschenken, mit den Hagenern ins Gespräch kommen und gemeinsam ein bisschen den Advent feiern - in den vergangenen Jahren machten immer viele Bürger, Vereine und Unternehmen mit.

Niemand wollte den lebendigen Adventskalender organisieren

Doch bei der Kirchgemeinde konnte man Andreas Klimek erst einmal nicht helfen. Es liefen noch keine Vorbereitungen für den Adventskalender. Es hatte sich schlichtweg kein Freiwilliger gefunden, der die Organisation übernehmen wollte. Teilnehmer ansprechen, Termine verteilen, Werbung machen - das bedeutet durchaus eine ganze Menge Arbeit. Der lebendige Adventskalender drohte, wie auch schon in der Corona-Zeit, auszufallen.

Und so beschloss Klimek, sich gemeinsam mit der Kirche selbst um die Veranstaltung zu kümmern. „Ich finde es wichtig, dass die Menschen in der Adventszeit ein bisschen gesellig zusammenkommen können“, sagte Klimek. Neben dem Bürgermarkt ist er mittlerweile auch für das Nestwerk tätig. Da er selbst in der Kirche ist, hat er die Aufgabe gern übernommen. Und so haben Kirche, Bürgermarkt und Nestwerk gemeinsam die Aktion „Rettet den lebendigen Weihnachtsmarkt!“ ausgerufen.

Die Menschen können sich jeden Abend um 18 Uhr unter freiem Himmel vor einer anderen Adresse treffen und Weihnachtslieder singen oder Gedichte vortragen, wenn sie möchten. „Gerade in der Weihnachtszeit sehnen sich die Menschen nach Gemeinschaft“, sagt Pastorin Ute von Stuckrad-Barre. „Deswegen sind wir sehr froh, dass Herr Klimek die Aufgabe übernimmt.“

Grundsätzlich könne jeder kommen, egal, ob religiös oder nicht. Es würden keine Bibeltexte gelesen. „Unabhängig von der Religion hatten wir in der Vergangenheit auch Flüchtlinge, die mitgemacht haben“, sagt Klimek.

Nun sind die Organisatoren auf der Suche nach Mitstreitern, die an einem Tag im Advent eine Zusammenankunft vor ihrer Tür vorbereiten möchten. In der Vergangenheit fanden sich Privatleute, Unternehmen oder Vereine, die sich beteiligt haben. So war etwa der Seniorenbeirat auf dem Mehrgenerationenplatz präsent.

Bisher könnten vier von 24 Termine vergeben werden. An der Kirche werden zwei Termine angeboten. Einmal am 9. Dezember zum Adventszauber, der an dem Sonnabend von 15 bis 20 Uhr stattfindet. Zudem öffnet die Kirche das „Türchen“ am 24. Dezember. Der ehemalige Pastor Heino Hüncken wird sich am 20. Dezember mit dem Friedenslicht beteiligen. Der Bürgermarkt übernimmt den 5. Dezember.

Klimek hofft, dass sich bis zum Advent noch weitere Freiwillige finden, die einen Tag übernehmen möchten. „Bisher habe ich ein Dutzend Leute im Kopf, die ich ansprechen möchte“, sagt er. Weitere Interessenten können sich gern bei ihm melden.

Adventskalender: Leuchtende Zahl im Fenster

Nach Möglichkeit soll ähnlich einem Adventskalender eine leuchtende Zahl mit dem Datum in ein Fenster gestellt werden, damit die Hagener wissen, wie sie hinkommen können. Wenn nicht alle Tage vergeben werden, sei das auch nicht so schlimm. Wichtig: „Am besten bringt jeder seine Tasse für den Glühwein mit“, sagt Pastorin Ute von Stuckrad-Barre und lacht.

Lebendiger Adventskalender: 1. bis 24. Dezember, 18 bis 18.30 Uhr. Kontakt: Andreas Klimek Tel. 0178 819 30 09 oder www.instagram.com/pastor_in_hagen/

Jan Iven

Reporter

Jan Iven stammt aus Hamburg und ist seit 2023 bei der NORDSEE-ZEITUNG. Der Reporter hat Politik und Journalismus in Leipzig studiert. Unterwegs ist er vor allem in Beverstedt und Hagen. Als Norddeutscher liebt er die Schiffe, das Meer und den Hafen.

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