Grußbrücke

Nach drei Jahren endlich den Enkel gesehen

In der Rubrik „Grußbrücke“ berichten uns Menschen aus aller Welt von ihren Erlebnissen des Jahres und senden zu den Feiertagen Grüße an die Heimat. Heute meldet sich Sally Alheit aus Forrestfield, Australien.

In diesem Jahr machten wir Urlaub in Esperance, im Süden Australiens, um den Kängurus am Lucky Bay zuzusehen.

In diesem Jahr machten wir Urlaub in Esperance, im Süden Australiens, um den Kängurus am Lucky Bay zuzusehen. Foto: Privat

Im März 2022 öffnete Western Australien glücklicherweise wieder seine Grenzen für Touristen. Jeder kann nun wieder ein- und ausreisen. Allerdings benötigte man in den ersten Monaten noch viele Extragenehmigungen und Einverständniserklärungen.

Besuch des Vaters

Mein Vater nahm nun den Kampf mit der Genehmigungsbürokratie auf, wollte er doch endlich seinen jüngsten Enkelsohn persönlich kennenlernen und überprüfen, ob seine fünfjährige Enkeltochter auch richtig „Moin, Moin“ sagen kann. Für seinen dreimonatigen Besuch in Perth brauchte er einen G2G-Pass, ein „Passenger Declaration Form“, ein Visum, ein Flugticket, musste komplett geimpft sein und sich nach Ankunft testen lassen. Das Online-Beantragungsverfahren hat ihn fast von der Reise abgeschreckt.

Endlich konnte er uns - bedingt durch Covid-Restriktionen - nach drei Jahren Wartezeit wieder in Perth besuchen und seine Enkel in die Arme schließen. Er feierte mit uns Zaras fünften Geburtstag in Albany an der Südküste und durfte mithelfen, einen Gedenkbaum für Noah zu pflanzen, den das Städtchen Kalamunda seinem neugeborenen Mitbürger widmete. Der jüngste Alheit hat sich nun für immer in Australien verewigt, mit Gedenkbaum und Plakette.

Viel Spaß in der Schule

Zara wird zum Jahresende ihr zweites Vorschuljahr beenden. Sie findet die Schule großartig und hat dort viel Spaß. Mittlerweile kann sie sich in vier Sprachen verständigen: Englisch, Deutsch, Urdu, der Muttersprache ihres Vaters, und Italienisch, das sie zusammen mit Noongar (Sprache der Ureinwohner, Aborigines) in der Schule lernt.

Umair hat der Palette seiner Tätigkeiten als Hotelmanager bei Hilton einen neuen Aspekt hinzugefügt. Er veranstaltet jetzt in seinem Hotel regelmäßig „Wine Dinners“ (6-Gänge Menüs mit passenden Wein), die sich großen Zuspruchs in Perth erfreuen.

Neue Arbeitsstelle angetreten

Anfang des Jahres, nach Ende des Mutterschutzes, habe ich einen neuen Job übernommen. Nach einigen Jahren Erfahrung als Restaurantmanagerin bin ich nun Berufsberaterin für Menschen mit Behinderungen, die im Gastgewerbe arbeiten wollen. Es ist ein sehr dankbarer Beruf, Mitmenschen helfen zu können, die nie daran geglaubt hatten, im Berufsleben Fuß fassen zu können. Die Behinderungen meiner Schützlinge sind sowohl körperlicher als auch mentaler Natur. Als sehr hilfreich hat sich erwiesen, dass in Australien wegen Covid großer Personalmangel herrscht. Ausländische Rucksacktouristen, die sonst viele Jobs im Gastgewerbe übernommen hatten, durften nicht mehr einreisen. Daher sind viele Restaurants und Hotels, die händeringend Personal suchen, nun offener gegenüber Menschen mit Behinderungen.

Wegen meines neuen Jobs haben wir es leider noch nicht zurück nach Hymendorf geschafft. Ich verspreche aber, im Sommer nächsten Jahres wieder aufzutauchen. Deswegen haben wir auch wieder Urlaub hier in Western Australien gemacht. Diesmal sind wir in den Süden nach Esperance gefahren, um den Kängurus am Strand von Lucky Bay zuzusehen. Wir wünschen euch allen wunderschöne Weihnachten. Besinnliche Grüße an meine Eltern Jürgen und Ruth Alheit, meinen Bruder Carl, Nicole, Emily und Julian, Stefan, Jennifer Hoddow, ihren Vater und Forrest, Axel und Kirbach Eltern und Geschwister, Marius und Fischer Eltern (danke dafür, dass ihr immer meine Grüße lest) und Andrea, Niko Stoessel, Freya, Vanessa, Yannick und Christa, Carina, Michelle und Martina Uphoff, Jasmin Stuenkel und ihre Eltern.

Jürgen Alheit konnte nach drei Jahren Wartezeit endlich seine Enkelkinder in die Arme schließen.

Jürgen Alheit konnte nach drei Jahren Wartezeit endlich seine Enkelkinder in die Arme schließen.

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