Alle Artikel zum Thema: Rechtsradikalismus

Der Bremervörder Ortsverband der Grünen lud kürzlich den Referenten Frank Ziemann vom Niedersächsischen Ministerium für Inneres und Sport, Abteilung Verfassungsschutz, ein, um über das Thema „Demokratie in Gefahr“ zu referieren.

Die nächste kreisweite Demonstration gegen Rechtsradikalismus findet am Sonnabend, 13. April, in Sittensen statt. Dazu rufen auf die Kreisverbände von SPD, Grünen, Linken und DGB. Um 11 Uhr beginnt die Demo auf dem Parkplatz bei der KGS.

Wanhöden: Beleuchtete Trecker formen ein Herz, in der Mitte ein „D“ für Deutschland. Am friedlichen Protest hat es danach in sozialen Medien Kritik gegeben: Das Symbol wird auch von Rechtsradikalen genutzt. Wie die Veranstalter darauf reagieren.

„AfD wählen ist so 1933“, „Wir bleiben bunt“, „Kein Platz für Rassismus“ - Sprüche wie diese waren am Sonnabend auf den Kundgebungen gegen Rechtsextremismus in Cuxhaven und Beverstedt zu lesen, bei denen Tausende von Menschen ein Zeichen setzten.

Die AfD will Hunderttausende Syrer ausweisen, radikale Rechte fantasieren von Massendeportationen, der Osten des Landes ist blau. Doch das kann die Zuversicht von Simon Safieh nicht erschüttern. Was wir von diesem syrischen Filmemacher lernen können.

Nach Jahren in der rechten Szene kommen Zweifel auf, die eigenen Kameraden werden einem fremd. Doch wie kommt man da wieder raus? Eine Ausstiegshelferin erzählt.

Krimi-Autor Stefan Leenen gastiert am Sonnabend, 11. November, im Cultimo in Kuhstedtermoor. Ab 19 Uhr liest er dort aus seinem neuesten Roman „Berlin.Untergrund“ vor. Musikalisch begleitet wird der Abend von Andreas Pohl an der Gitarre.

Die Polizei hat in Sottrum eine 87-jährige Reichsbürgerin verhaftet, die nach einer Verurteilung wegen Volksverhetzung zwischenzeitlich untergetaucht war. Die rechtsextreme Seniorin muss noch eine achtmonatige Haftstrafe absitzen.

Die Polizei hat in zehn Bundesländern die Wohnungen von mutmaßlichen Mitgliedern des Vereins „Hammerskins Deutschland“ durchsucht. Der rechtsextremistische Klub wurde jetzt verboten - die Neonazi-Gruppe ist auch im Landkreis Cuxhaven verwurzelt.

Eine Lehrerin, die den rechtsextremen Völkischen Siedlern nahestehen soll, unterrichtet in einer Stader Grundschule. Gerüchte um die Frau gab es schon vor Jahren - damals im Kreis Cuxhaven. Die Landesschulbehörde prüft den Fall jetzt.

Plötzlich platzt die Gute-Laune-Festival-Blase: Von Samstag auf Sonntag soll beim Deichbrand-Festival in einem Camp Rechtsrock gespielt worden sein. Eine Gruppe aus der Wesermarsch suchte Hilfe und übt jetzt Kritik. Was sagt der Veranstalter dazu?

Die Bürger in Wut (BiW) trennen sich nach der Wahl von Sven Lichtenfeld aus Leherheide, weil er im Wahlkampf Unterstützung von Rechtsextremen erhalten haben soll. Hinweise auf Kontakte zur rechten Szene sind laut AfD-Watch schon länger bekannt.

Die Union wird sich auf turbulente Monate einstellen müssen. Nicht wenige haben Zweifel, ob der nun betriebene Rauswurf von Hans-Georg Maaßen ein kluger Schachzug der Parteispitze ist. Viele unrühmliche Schlagzeilen werden den Fall in nächster Zeit begleiten. Maaßen wird der Sarrazin der CDU werden.

Am 90. Jahrestag der Machtergreifung der Nationalsozialisten hat das Aktionsbündnis „Bremerhaven bleibt bunt“ gegen Rechtsradikalismus und Rechtspopulismus demonstriert.

„Das ängstliche Kerlchen“, wie er sich selbst nennt, hat eine Mission. Tobias Ginsburg will uns die Augen öffnen über rechte Netzwerke. Das macht er so unterhaltsam, dass die Zuschauer im Capitol oft nicht wissen, ob sie lachen oder weinen sollen.

Im dritten Teil des Reiseberichtes von Thomas Grunenberg berichtet er über das KZ- und Zwangsarbeiterlager in Lublin-Majdanek. Im Rahmen der „Aktion Reinhardt“ ist er zu den weitgehend unbekannten Orten des Holocaust im heutigen Polen aufgebrochen.

Rund 80 Reichsbürger sind Ende August zu einem Vortrag in einer Gaststätte im Süden des Kreises Cuxhaven zusammengekommen. Der Wirt war offenbar ahnungslos, weil die Polizei vergeblich nach dem Ort des Treffens suchte und ihn nicht warnen konnte.

Offenbar Rechtsradikale haben den vor der Windmühle in Bad Bederkesa aufgestellten Mühlstein mit einem großen Hakenkreuz verunziert. Der Verschönerungsverein Bederkesa von 1896, der sich um Bewirtschaftung und Erhaltung der alten Mühle kümmert, hat Anzeige gegen Unbekannt bei der Polizei erstattet. Diese hat den Staatsschutz eingeschaltet.

Wenn Datenanalysten und Journalisten zusammenarbeiten, kommen meist bemerkenswerte Ergebnisse zustande. "Tatort Rechts" ist ein Beispiel dafür.

In der Bremer Berufsfeuerwehr sollen Beamte über Internet-Chats jahrelang rassistische und rechtsextremistische Inhalte ausgetauscht haben. Die Bremer Innenbehörde geht den Vorwürfen nach.

Der Sprengsatz war in einer Plastiktüte versteckt: Am 27. Juli 2000 gegen 15.04 Uhr explodiert am Düsseldorfer S-Bahnhof Wehrhahn eine Rohrbombe und richtet ein Blutbad an. Ein Metallsplitter durchbohrt ein ungeborenes Baby im Bauch seiner Mutter und tötet es. Unter den zehn Verletzten sind mehrere jüdische Einwanderer aus Osteuropa.

Für Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) kommt die Gefahr ganz klar von rechts. Auch wenn die Zahl der Anschläge von Linksextremisten im vergangenen Jahr zugenommen hat. Morde seien etwas anderes als Brandanschläge, betont er, „da ist die Grenze überschritten, da wird geschossen“, sagt er mit Blick auf Rechtsextremismus.

In den nächsten Tagen wird in deutschen Städten erneut mit Protesten gegen die Corona-Beschränkungen gerechnet. Obwohl immer mehr Auflagen zurückgenommen werden. Neben Verschwörungstheoretikern versuchen offenkundig auch Rechtsextremisten, die Demonstrationen für sich zu nutzen. Nach Informationen unserer Redaktion sieht das Bundesinnenministerium aber noch keine erhebliche Vereinnahmung der Kundgebungen durch die Rechten. Gleichwohl mache die Szene mobil.

„Wenn das erste Opfer im Festzelt auf dem Boden lag, stand der Schützenkönig noch nicht fest.“ Die Stimme von Irene Baumann klingt nüchtern. Das dokumentarische Live-Hörspiel „Biberbrunnen – worüber wir nicht gesprochen haben“ setzt die Geschehnisse Ende der 90er Jahre in Beverstedt akustisch in Szene, als rund 50 Rechtsradikale den Ort in Angst und Schrecken versetzt haben. Baumanns Mitstreiterinnen Nele Dehnenkamp und Hannah Bickhoff sprechen dabei Zitate von Beverstedter Zeitzeugen. Jetzt soll das Projekt ausgeweitet werden.

Welche Konsequenzen zieht die Bundesregierung aus dem rassistischen Anschlag in Hanau? Zunächst soll die Polizeipräsenz im öffentlichen Raum verstärkt werden. Neue Gesetze braucht es zwar keine, doch müssten die bestehenden auf ihre Wirksamkeit hin überprüft werden. Insbesondere das Waffenrecht. Das machten Bundesinnenminister Hort Seehofer (CSU) und Justizministerin Christine Lambrecht (SPD) am Freitag in Berlin deutlich.

Der Bürgermeister der Gemeinde Estorf im Landkreis Nienburg ist nach eigenen Angaben wegen rechtsextremer Übergriffe zurückgetreten. Sein Privatauto sei mit Hakenkreuzen verunstaltet worden, zudem seien Zettel mit der Aufschrift "Wir vergasen dich wie die Antifa" in seinen Briefkasten geworfen worden, sagte Arnd Focke (SPD) am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Zum 31. Dezember 2019 habe er daher sein Amt nach acht Jahren niedergelegt. Beide Vorfälle habe er zudem beim Staatsschutz angezeigt.

Der rechtsextremistische Anschlag in Halle hat auch in Bremerhaven für Entsetzen gesorgt. Für Montag ist eine Mahnwache in Bremerhaven geplant. Eine Cuxhavenerin war zur Tat in Halle und beschreibt ihre Eindrücke. Derweil ist bekannt geworden, wie der Täter Stephan B. tickt. Er hat die Tat am Freitag gestanden. Zugleich wurde der Ruf nach einem schärferen Vorgehen gegen antisemitisches Gedankengut und rechte Gewalt laut. Politiker anderer Parteien gaben der AfD eine geistige Mitschuld an der Bluttat. Bei dem Anschlag kamen zwei Menschen ums Leben.

Die jugendlichen gewaltbereiten Skinheads, die in den 90er Jahren in Beverstedt Angst und Schrecken verbreitet haben, nannten ihn „langhaarige Zecke“. Clemens Dörr war in der „heißen Phase“ von 1997 bis 1999, die Beverstedt unter anderem durch einen Artikel des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ überregional „Ruhm“ verschaffte, als Streetworker im Flecken unterwegs. Aussagen des heute 52-Jährigen sind auch Teil eines dokumentarischen Live-Hörspiels, das am Wochenende in Beverstedt vorgestellt wird.

Sein halbes Leben lang hat Oliver Riek Juden und Ausländer gehasst. „Ich habe Menschen nicht als Menschen betrachtet, obwohl sie mir nie etwas getan hatten.“ Als Teenager wandte sich der Hamburger der rechten Szene zu. 15 Jahre lang war der Hamburger „ein strammer Nationalist“.