Hagen

Vorm Überlaufen: Rechtenflether fordern Fortschritte bei Entwässerungsgräben

Während der Einwohnerversammlung brachten die Rechtenflether einige Sorgen und Probleme zum Ausdruck. Besonders drängend: Bis Herbst fordern sie endlich eine Lösung beim Thema Entwässerungsgräben und schlossen dafür eine Selbstanzeige nicht aus.

Entwässerungsgraben in Rechtenfleth

Der Zustand der Entwässerungsgräben in Rechtenfleth macht den Bürgern nach wie vor große Sorge. Foto: Kistner

„Es wird wieder um das alte Thema Gräben gehen“, kündigte Ortsvorsteher Hardy Köhler (SPD) im Vorfeld der Versammlung an, denn der eine schiebe es auf den anderen, argumentierte er. Warum trotz Antrag vom Ortsvorsteher und dem Rechtenflether Gemeinderatsmitglied Carsten Otten (SPD) noch nichts passiert ist, begründete Bürgermeister Andreas Wittenberg (parteilos): „Weil wir zunächst eine Prüfung für alle Entwässerungsgräben in der ganzen Gemeinde voranstellen, um festzustellen, wer was wo machen muss. Denn wir wollen kein Lex Rechtenfleth schaffen.“ Bei dem Thema seien außer der Gemeinde auch noch der Unterhaltungsverband, der Wasser- und Bodenverband sowie vereinzelt der Deichband zuständig. „Wir wollen alle gleich behandeln - in Rechtenfleth genau so wie in Sandstedt und auf der Geest“, argumentierte Wittenberg.

Lösung bis zum Herbst gefordert

„Bis Herbst muss es eine Lösung geben, denn stellenweise gibt es bei den Gräben erheblichen Wartungsstau“, forderte Olcher Knoop, Vorsitzender des Unterhaltungsverbandes 79 und Rechtenflether Bürger. Er erinnerte an die eigentlichen Verfahrensabläufe. „Als letztes Mittel müssen wir uns sonst selber anzeigen“, forderte er. Die Rechtenflether machten sich vor allem Sorgen, dass bei Starkregenfällen die Zugfunktion der Gräben im jetzigen Zustand nicht mehr gewährleistet ist und dadurch Grundstücke und Häuser voll Wasser laufen.

Gute Nachrichten hatte Wittenberg auch mitgebracht: So würden die Reparaturen des Fußweges am Deich fortgesetzt, und für die dortigen Regenwasserschächte stünden ebenfalls Haushaltsmittel bereit. Die Arbeiten sollen in den kommenden Wochen erfolgen. Auf Nachfrage informierte er, dass der Bau des neuen Kindergartens in Sandstedt im Plan liege und 2024 Baubeginn sein wird. Zusammen mit den beiden anderen Südgemeinden beteiligt sich die Gemeinde Hagen zudem an einem Projekt zur besseren Personennahversorgung. „Ich bin froh, dass wir daran teilnehmen“, erklärte er und rief zur Teilnahme an kommenden Veranstaltungen und Umfragen auf.

DorfFunk statt WhatsApp

Auch bei der kommunalen Wärmeplanung werde Hagen mit den anderen Südgemeinden zusammenarbeiten, kündigte Wittenberg an. Auch in diesem Fall bat er um Geduld, denn es gäbe unzählige Möglichkeiten. Beispielsweise werde in Uthlede bereits heute die halbe Ortschaft mit Bio-Wärme versorgt. Carsten Otten stellte schließlich die „DorfFunkApp“ vor, die die bisherige Rechtenflether WhatsApp-Gruppe ablösen soll. (rk/mcw)

Roswitha Kistner

Freie Mitarbeiterin

Roswitha Kistner ist als freie Mitarbeiterin für den Nordsee Medienverbund bestehend aus Nordsee-Zeitung, Kreiszeitung Wesermarsch und Zevener Zeitung tätig. Seine/Ihre Berichte finden sich unter diesem Autorenprofil gesammelt wieder.

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