Der Angriff auf eine Trans-Frau in Bremen sorgte deutschlandweit für Aufsehen - auch, weil die Täter flüchtig waren und die Polizei die Bilder der Täter nicht mit der Öffentlichkeit geteilt hatte. Nun hat die Polizei aber einen Erfolg vermeldet: Nach polizeiinternen Fahndungsmaßnahmen stellte eine Polizeistreife am Sonntagabend mehrere Kinder und Jugendliche in Huchting. Einige von ihnen sind verdächtig, an dem Angriff auf die transidente Frau in einer Straßenbahn am 3.September beteiligt gewesen zu sein.
Interne Fahndung im Polizei-Netzwerk führt zum Erfolg
Die Trans-Frau war vor gut einer Woche in einer Straßenbahn aus einer etwa 15-köpfigen Gruppe beleidigt und geschlagen worden. Sie wurde dabei schwer im Gesicht verletzt. Die Polizei Bremen wertete daraufhin das Videomaterial aus der Straßenbahn aus und fahndete im polizeilichen Intranet. Diese Maßnahmen zeigten sich schließlich erfolgreich:
Die Täter sind größtenteils noch nicht strafmündig
Eine Polizeistreife erkannte gegen 18:30 Uhr am Sonntagabend im Laufe eines anderen Einsatzes in Mittelshuchting zunächst einen 12-Jährigen und im weiteren Verlauf neun weitere Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 12 und 14 Jahren.
Vier Kinder eindeutig als Täter identifiziert
Alle wurden mit auf die Wache genommen und die Eltern benachrichtigt. Die Polizei Bremen führte umfangreiche kriminalpolizeiliche Maßnahmen durch. Vier Kinder im Alter von 12 und 13 Jahren konnten anhand der Videoaufnahmen aus der Straßenbahn identifiziert werden. Die weiteren Ermittlungen zu den Tatbeteiligungen dauern an. Weitere Auskünfte erteilt die Staatsanwaltschaft Bremen.