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Er trug schon als Kind den Spitznamen Einstein

Er trug schon als Kind den Spitznamen Einstein

Stephen William Hawking beeindruckt andere schon als Kind. Geboren wird er am 8. Januar 1942 in Oxford, also vor 82 Jahren. Mit seiner als intelligent und etwas verschroben geltenden Familie lebt er Ende der 1950-er Jahre in St. Albans, wenige Kilometer nördlich von London. Von seinen Mitschülern bekommt er den Spitznamen Einstein. Als er zwölf Jahre alt ist, wetten Klassenkameraden um eine Tüte Bonbons, dass aus Stephen später mal etwas Besonderes wird.

1959 bewirbt sich Hawking mit 17 Jahren erfolgreich auf ein Stipendium für Naturwissenschaften in Oxford. Nach einem exzellenten Examen wechselt er im Oktober 1962 nach Cambridge. Dort beschäftigt er sich mit moderner Kosmologie, Mathematik und Relativitätstheorie. Ihn fasziniert die Idee, eine Formel für alles zu finden.

Doch es treten gesundheitliche Probleme auf. In den ersten Weihnachtsferien muss er sich untersuchen lassen - und erhält die Diagnose Amyothrophe Lateralsklerose (ALS), eine nicht heilbare Erkrankung des Nervensystems. Dabei werden die Nervenzellen geschädigt, die die Muskeln steuern. Die Ärzte geben dem 21-Jährigen noch zwei oder drei Jahre.

Hawking reagiert auf die Nachricht mit Aktivität und stürzt sich in die Forschung: „Wenn ich schon sterben muss, dann kann ich noch etwas Gutes tun.“ Er schreibt seine Doktorarbeit. Darin soll er laut Experten mathematisch bewiesen haben, dass es in unserem Universum einen Urknall gegeben haben muss.

Hawkings Krankheit schreitet langsamer voran als gedacht, aber trotzdem unaufhaltsam. Zunächst geht der Wissenschaftler an Krücken, kann schlecht schreiben und kaum noch sprechen. Mit Ende 20 benötigt er einen Rollstuhl, mit dem er rasant unterwegs ist. Er will die knappe Zeit nutzen, um die Allgemeine Relativitätstheorie und die Quantenmechanik in einer Theorie zusammenzuführen.

Dazu beschäftigt er sich mit dem Schwarzen Loch, ein Ort, aus dem angeblich nicht einmal Licht entkommt. Doch Hawking kann zeigen, dass Schwarze Löcher strahlen, also doch wieder etwas abgeben. Diese Strahlung heißt deshalb Hawking-Strahlung. 1985 bekommt Hawking auf einer Forschungsreise eine Lungenentzündung, ein Luftröhrenschnitt wird notwendig. Seither hat der britische Astrophysiker keine Stimme mehr. Seinen Sprachcomputer mit amerikanischem Akzent steuert er einzig und allein mit Bewegungen seiner Augen. Hawking stirbt 2018. Er bleibt unvergessen.

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