Rotenburg

Feuerwehrverband mit Pandemie-Verlauf zufrieden

In Wittorf fand die Delegiertenversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes Rotenburg statt. Es gab zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen für einige verdiente Brandbekämpfer, und es wurden neue Ehrenmitglieder des Verbandes ernannt.

Die geehrte Mitglieder des Verbandstages 2022.

Die geehrte Mitglieder des Verbandstages 2022. Foto: Kreisfeuerwehrverband

Vorsitzender Jürgen Runge sagte in seiner Begrüßung, wie schwierig es für die Feuerwehren war, die Pandemie ohne Erkrankungen zu überstehen. Stolz sei er auf die guten Strukturen der Einsatzkräfte, die dazu führten, die Impfungen schnell und geordnet durchzuführen. Auch wenn die Feuerwehren neben anderen systemrelevanten Einrichtungen im Impfprozess zunächst nicht vorgesehen waren, was zu Unmut führte, wurde im Laufe der Impfaktion schnell eine Impfquote von 99,9 Prozent erreicht.

Es gab auch ein Vorteil des Lockdowns, denn die Einsätze minimierten sich in 2020/2021 auf 575 im Verbandsgebiet und lagen somit um 15 prozent unter den Vorjahreszahlen, in diesem Jahr wurden bereits wieder 650 Einsätze abgearbeitet.

Der Verein möchte sich zukünftig mehr um die Kinder- und Jugendfeuerwehren kümmern und hat dafür einen Ausschuss gebildet. Ein zweiter Ausschuss hat sich gebildet, um sich um das Thema Feuerwehrkrebs zu kümmern. Insbesondere handelt es sich um Asbestgefahren bei Einsätzen.

Das neue Brandschutzgesetz lässt weiter auf sich warten, lediglich eine Änderung zur Verkehrsregelung durch die Feuerwehren in den Gemeinden wurde im Juli eingefügt. Zu dem Thema sprach Jürgen Runge noch mal seinen Unmut aus, denn bisher wurden die Verbände zu solchen Änderungen befragt aber in diesem Fall nicht. Man muss wissen, dass eine Verkehrsregelung durch die Feuerwehr nicht möglich ist, da die Ausbildung hierfür fehlt und der Anhaltestab beidseitig nur Rot zeigt, Grün gibt es bei der Feuerwehr nicht. Es muss also vom Gesetzgeber nachgearbeitet werden damit jeder Ortsbrandmeister eine Rechtssicherheit hat.

Frauen in der Feuerwehr sind immer wieder ein Thema, zu dem Frauenbeauftragte Sabine Schröder berichtete. Wichtig sei es, dass es keine Frauenquote in den Wehren gibt und Frauen ganz normal am Dienst und dem Einsatzgeschehen teilnehmen. „Sie wollen einfach nur dabei sein und mitmachen und keine Sonderbehandlung erleben", teilte Schröder mit. Der Anteil der Frauen in den Feuerwehren liegt bei 13 Prozent mit steigender Tendenz.

Die Kinder- und Jugendfeuerwehren werden von Oliver Austen als Kreisjugendwart vertreten. Einen kleinen Überblick über die Kreisarbeit in den Kinder- und Jugendfeuerwehren vermittelte Austen und warb für mehr Kinderfeuerwehren im Verbandsgebiet. Von der Polizeiinspektion Rotenburg wurde der besondere Dank vom Polizeidirektor Jörg Wesemann überbracht. Feuerwehren und Polizei erleben oft das schwere Unglück von Bürgern und müssen sich selber schützen, um die psychischen Belastungen aushalten. Es sei wichtig, immer über das Erlebte zu sprechen und professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Spannend wurde es, als Kreisbrandmeister Peter Dettmer seine Mitteilungen bekannt gab. „Wir haben es geschafft, dass nicht eine Ortsfeuerwehr im Landkreis Rotenburg wegen Corona geschlossen wurde", betonte Dettmer. „Es sind nicht einmal mehrere Kameraden in den Wehren erkrankt, die sich gegenseitig angesteckt haben. Es wurden alle Einsätze abgearbeitet und kein Haus brennt mehr und es liegt nirgendwo ein Ast mehr auf der Straße", so Dettmer. Dabei gab es im Landkreis viel zu tun, in 2021 wurden 2167 Einsätze bearbeitet und in diesem Jahr bereits 1800, weil Sturm und Trockenheit das Land im Griff hat. Bewährt habe sich das Unwetterkonzept des Landkreises, bei dem die Gemeinden die Aufgabe der Leitstelle übernehmen und in sogenannten Führungsköpfen die Einsätze selber delegieren.

Ein besonderer Höhepunkt der Versammlung waren die Ehrungen, die vom Vorsitzenden Jürgen Runge verliehen wurden: Ehrenmedaille Kreisfeuerwehrverband: Brandmeister Willi Barthels, Oberbrandmeister Sebastian Nieswandt, Löschmeister Sebastian Alex, Löschmeister Thomas Kogge Hauptfeuerwehrmann Florian Böhling, Löschmeister Sebastian Kunike, Oberbrandmeister Steffen Peters, Brandmeister Kurt Hopf, Oberfeuerwehrmann Uwe Hollmann.

Kleine Flamme: Kai Volkmer, Dennis Lange, Andre Voigt.

Große Flamme: Lüder Schnackenberg,Clemens Mahnken, Cord Meyer. Deutsches Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber: Björn Becker, Martin Volkmann, Thomas Brunkhorst, Clemens Mahnken.

Neuer Ehrenvorsitzender: Clemens Mahnken. Neue Ehrenmitglieder: Heiko Hermonis, Clemens Mahnken, Cord Meyer, Lüder Schnackenberg.

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