Niedersachsen

Leichtbauhallen in Bremen weiter für Geflüchtete gebraucht

Nach oben offene Kabinen, Waschräume in separaten Containern - in Bremen werden viele Geflüchtete in Leichtbauhallen untergebracht. Der Senat möchte mehr feste Unterkünfte, doch das ist schwierig.

Von dpa
6. Februar 2024
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Leichtbauhallen zur Unterbringung von Geflüchteten stehen in der Überseestadt.

Leichtbauhallen zur Unterbringung von Geflüchteten stehen in der Überseestadt.

Foto: Sina Schuldt

Zur Unterbringung von Geflüchteten braucht Bremen noch immer Leichtbauhallen. Die Standzeit der Hallen in der Überseestadt soll um zwei Jahre bis Ende Juni 2026 verlängert werden, wie das Sozialressort am Dienstag nach einem entsprechenden Senatsbeschluss mitteilte. Ursprünglich waren die Hallen bis Ende Juni 2024 angemietet worden. Derzeit gibt es dort 1200 Plätze für die Erstaufnahme von Flüchtlingen.

„Das ist alles andere als ideal“, sagte Bremens Sozialsenatorin Claudia Schilling (SPD) zur Art der Unterbringung. Sie verwies darauf, dass es in den Hallen nach oben offene Kabinen, aber keine abgeschlossenen Räume gebe. Duschen, Waschräume und Toiletten befinden sich außerhalb der Leichtbauhallen in Sanitärcontainern.

Ziel seien mehr feste Unterkünfte im Land und in der Stadtgemeinde Bremen, so die Senatorin. „Als Übergangslösung können wir derzeit aber nicht auf die Hallen verzichten, statt abzubauen, müssen wir sie sogar weiter ausbauen“, sagte Schilling mit Blick auf eine im Dezember beschlossene Erweiterung auf dem Gelände des Klinikums Mitte.

Als Grund nannte sie die Lage auf dem Immobilienmarkt. „Es fehlt an Mietwohnungen und bei der Entwicklung geeigneter Gebäude für städtische Übergangswohnheime kommen wir nur in kleinen Schritten voran.“

Dem Ressort zufolge sind im vergangenen Jahr 8753 geflüchtete Menschen in Bremen angekommen. Ein Teil davon wurde später an ein anderes Bundesland verwiesen.

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