Die Pinguins klettern durch den fünften Sieg in Serie in der Deutschen Eishockey-Liga wieder an die Tabellenspitze, weil die Eisbären Berlin gegen die Nürnberg Ice Tigers beim 3:2 nach Penaltyschießen nur zwei Punkte holten. Und können die Feiertage als „Weihnachtsmeister“ ganz besonders genießen. Neben Premieren-Torschütze Kälble, der auch am späteren Siegtreffer beteiligt war, ragte einmal mehr Torhüter Kristers Gudlevskis heraus. Erneut gewannen die Pinguins ein knappes Spiel. Und das bei der besten Heimmannschaft der Liga. „Wenn man eine gute Mannschaft gewinnen will, muss man die engen Spiele mitnehmen“, sagte Kälble bei „Magentasport“. „In den wichtigen Momenten sind wir nicht nervös, sondern jeder macht einfach seinen Job.
Pinguins haben zu Beginn Probleme
Die Pinguins spielten in der gleichen Aufstellung wie beim Sieg gegen München am Donnerstag - und hatten die gleichen Probleme zum Start. Immer wieder gab es Scheibenverluste am eigenen Tor, die die Wild Wings zu Chancen kommen ließen. Die größten hatten Alexander Karachun und Daniel Neumann. Pinguins-Torhüter Kristers Gudlevskis parierte jeweils stark.
Uher nach Check von Weber verletzt
Einen Schreckmoment für die Pinguins gab es in der 14. Minute, als Dominik Uher nach einem Check gegen den Kopf verletzt auf dem Eis liegen blieb. Der 31-Jährige konnte nicht weiterspielen. Der Übeltäter Will Weber bekam fünf Minuten plus Spieldauer aufgebrummt. Aus der langen Überzahl machten die Pinguins viel zu wenig. Sie kamen kaum zu Chancen.
Beide Torhüter stehen im Mittelpunkt
Im zweiten Drittel kamen die Pinguins besser ins Spiel und hatten mehr Druckphasen. Auch, weil sie sich allmählich an die kleinere Eisfläche gewöhnt hatten, wie Chris Wejse bei „Magentasport“ sagte. Schwenningen ist der einzige DEL-Standort, an dem auf einer schmaleren Fläche in NHL-Maßen gespielt wird. Im Mittelpunkt standen vor 5.130 Zuschauern in der ausverkauften Halle zunächst aber wieder die beiden Torhüter Kristers Gudlevskis und Joacim Eriksson mit starken Paraden im Mittelpunkt. Schwenningens Daniel Pfaffengut scheiterte zudem am Pfosten.
Kälble erzielt sein erstes DEL-Tor
Kurz vor der zweiten Drittelpause verschaffte sich Pinguins-Verteidiger Lukas Kälble dann ein zusätzliches Weihnachtsgeschenk: den Puck von seinem ersten DEL-Tor. Nach einem Schuss von Phillip Bruggisser versenkte der 26-Jährige im Nachschuss. Den Puck gibt es beim Premieren-Tor traditionell als Andenken geschenkt. „Es hat ein paar Spiele gedauert. Ich bin froh, dass es geklappt hat“, sagte Kälble bei „Magentasport“. Mit der 1:0-Führung gingen die Pinguins ins Schlussdrittel.
Hungerecker schießt den Ausgleich für Schwenningen
Das Spiel blieb ausgeglichen, Tempo und Aggressivität wurden von beiden Mannschaften noch erhöht. Das 2:0 konnten die Pinguins nicht nachlegen, obwohl sie Schwenningen im Forecheck gut unter Druck setzten.
Gudlevskis rettete bei einem Alleingang in Unterzahl gegen Ken-André Olimb (43.), war in der 49. Minute aber geschlagen. Einen Schuss von Phil Hungerecker lenkte Nicholas Jensen unglücklich zum 1:1 ab.
Conrad trifft aus der Luft zum 2:1
In der spannenden Schlussphase schoss Colt Conrad die Pinguins mit 2:1 in Führung (57.), als er den Puck nach einem Schuss von Kälble aus der Luft ins Tor bugsierte. Das reichte für die Pinguins, um am 30. Spieltag der DEL den 21. Sieg einzufahren und Weihnachten auf dem Spitzenplatz zu verbringen.
Am zweiten Weihnachtstag spielen die Pinguins in Iserlohn
Nach der langen Rückreise bleibt für die Pinguins nur wenig Zeit für weihnachtliche Besinnlichkeit. Am ersten Weihnachtstag geht es für ein Training aufs Eis, am zweiten Weihnachtstag fahren sie nach Iserlohn, wo sie um 16.30 Uhr bei den Roosters das nächste Spiel bestreiten.
Schwenningen - Pinguins 1:2 (0:0; 0:1; 1:1)
Tore: 0:1 (39:26) Kälble (Verlic, Bruggisser); 1:1 (48:14) Hungerecker (Boyle, Pfaffengut) 1:2 (56:08) Conrad (Kälble)
Lukas Kälble – Spieler des Spiels