Fischtown Pinguins

Pinguins gehen mit einem Sieg in die Länderspielpause

Die Fischtown Pinguins haben das letzte Spiel vor der Länderspielpause gewonnen. Dank des DEL-Premierentreffers von Youngster Philipp Preto schlugen die Bremerhavener die Löwen Frankfurt verdient mit 2:1.

Gegen Frankfurt präsentierten sich die Fischtown Pinguins zielstrebiger als noch am Freitag gegen Iserlohn.

Gegen Frankfurt präsentierten sich die Fischtown Pinguins zielstrebiger als noch am Freitag gegen Iserlohn. Foto: Arnd Hartmann

In der Deutschen Eishockey-Liga bleiben die Pinguins auf dem zweiten Tabellenplatz. Sie gehen mit drei Punkten Abstand auf Tabellenführer Eisbären Berlin in die Länderspielpause und die anschließende Schlussphase der DEL-Hauptrunde. Und mit acht Punkten Vorsprung auf den Tabellendritten Straubing Tigers. „Unser erstes Ziel für den Endspurt ist, unter den ersten sechs zu bleiben. Aber jeder von uns weiß, dass wir auch den ersten Platz holen können. Und das ist auch unser Anspruch für den Endspurt“, sagte der umjubelte Torschütze Preto.

Auch Ross Mauermann traut der Mannschaft noch viel zu. „Wenn wir die Hauptrunde gewinnen könnten, wäre das natürlich toll. Aber wenn wir vor der Saison gesagt hätten, wir sind in der Februar-Pause auf Platz zwei, hätte das wohl jeder genommen“, sagte er. Nun freue er sich auf die Pause und den Endspurt. „Jeder kämpft jetzt um etwas. Wir wollen die letzten Spiele nutzen, um ein Momentum für die Playoffs aufzubauen.“

Eisarena zum siebten Mal in Folge ausverkauft

Die Bremerhavener Eisarena war zum siebten Mal in Folge ausverkauft. Die 4.647 Zuschauer sahen ein schnelles Tor der Pinguins. Nachdem die ersten Minuten den Löwen gehört hatten, war der erste Schuss der Bremerhavener drin. Philipp Preto schlenzte den Puck Richtung Tor, wo er noch von Ross Mauermann abgefälscht wurde, so dass Frankfurts Torhüter Julius Hudacek ihn durchrutschen ließ (2. Minute).

Die Eisarena war zum siebten Mal in Folge ausverkauft.

Die Eisarena war zum siebten Mal in Folge ausverkauft. Foto: Arnd Hartmann

Es war ein toller Start für die Pinguins, die am Freitag gegen Schlusslicht Iserlohn Roosters verloren hatten. Gegenüber dieser Partie gab es nur eine personelle Veränderung: Verteidiger Vladimir Eminger war nicht dabei. Auch ohne ihn „killten“ die Pinguins ein erstes Frankfurter Powerplay. Wenig später glichen die Gäste dennoch aus. Nach einem Scheibenverlust von Marat Khaidarov kam Julian Napravnik frei zum Schuss und traf zum 1:1 (13.). Ein Stimmungsdämpfer für die Pinguins-Fans.

Fans stimmen sich mit Grünkohl-Schiffstour auf das Spiel ein

Rund 170 von ihnen hatten das Spiel mit einer besonderen Anreise verbunden. Sie fuhren schon um 10.30 Uhr nach Bremen, um von dort per Schiff zurück nach Bremerhaven zu schippern. An Bord stimmten sie sich mit einer Grünkohl-Party auf die Partie ein. Die Zuschauer sahen in der Schlussminute des ersten Drittels noch eine Glanztat von Pinguins-Torhüter Kristers Gudlevskis, der gegen Dominik Bokk den Rückstand verhinderte.

Preto erzielt seinen ersten DEL-Treffer

Im zweiten Drittel waren die Pinguins dominanter, schossen viel mehr aufs Tor, um dann nachzusetzen. Das sag gut aus. Ziga Jeglic hatte die Führung auf dem Schläger, doch er scheiterte mit einem Penalty an Hudacek, nachdem Reid McNeill einen Alleingang von Jan Urbas per Foul gestoppt hatte.

Philipp Preto – Spieler des Spiels

00:12 min

Zwei Minuten später klingelte es dann aber doch. Preto forderte selbstbewusst mit dem Schläger-Klopfen den Pass von Ziga Jeglic und schoss zum 2:1 ein (31.). In 58 DEL-Spielen war der 22-Jährige zuvor leer ausgegangen - nun durfte er seinen ersten Treffer bejubeln. Jake Virtanen sammelte den Puck als Andenken für Preto ein. „Man hat immer schon gesehen, dass er von der blauen Linie gut schießt. Von daher ist es eher Zufall, dass die Tore erst jetzt gefallen sind“, sagte Pinguins-Trainer Thomas Popiesch. „Er ist nicht Brugi von der Härte, aber er hat eine gute Technik, so dass die Schüsse sehr platziert kommen“, lobte der Trainer den Youngster.

Conrad vergibt die Vorentscheidung

Gleich zu Beginn des Schlussabschnitts musste Torhüter Gudlevskis gegen Carter Rowney zur Stelle sein, doch danach hielten die Pinguins das Spielgeschehen weitgehend von ihrem Tor fern. Colt Conrad hatte in der 53. Minute die Vorentscheidung auf dem Schläger, doch er scheiterte frei vor Hudacek. So blieb Frankfurt die Chance, in den letzten zweieinhalb Minuten mit dem sechsten Feldspieler den Ausgleich zu erzwingen. Doch die Pinguins hielten stand.

Der Kampf stimmte bei den Spielern der Fischtown Pinguins. Jan Urbas (Mitte) setzt sich hier gleich gegen zwei gegenspieler durch. Carter Rowney und Reid McNeill haben das Nachsehen.

Der Kampf stimmte bei den Spielern der Fischtown Pinguins. Jan Urbas (Mitte) setzt sich hier gleich gegen zwei gegenspieler durch. Carter Rowney und Reid McNeill haben das Nachsehen. Foto: Arnd Hartmann

„Wir kommen jetzt in die Phase, in der es um die Plätze geht. Die Spiele sind immer alle sehr ähnlich, sehr umkämpft“, sagte Popiesch. Umso größer war die Freude, dass die Pinguins diesen Kampf diesmal für sich entschieden. „Es ist wichtig für das Gefühl, wenn man mit einem Sieg in die Pause geht“, sagte Matchwinner Preto. „Dann freut man sich mehr auf den Endspurt.“

Weiter geht es für die Bremerhavener am Freitag, 16. Februar, mit einem Heimspiel gegen den Tabellendritten Straubing Tigers.

Pinguins - Frankfurt 2:1 (1:1; 1:0; 0:0)

Tore: 1:0 (1:59) Mauermann (Preto, Virtanen); 1:1 (12:12) Napravnik (Rowney, Bokk); 2:1 (30:05) Preto (Jeglic, Urbas);

Lars Brockbalz

Teamchef Sport

Lars Brockbalz, Jahrgang 1971, leitet die Sportredaktion der NORDSEE-ZEITUNG, bei der er 1999 nach seinem Studium der Sozialwissenschaften ein Volontariat absolviert hat. Nach sechs Jahren bei der Kreiszeitung Syke ist er seit 2009 wieder zurück in Bremerhaven. Er ist Experte für Eishockey und Fußball.

0 Kommentare
Newsletter Der KZW-Newsletter
Alle wichtigen Nachrichten und die interessantesten Ereignisse aus der Region täglich direkt in Ihr E-Mail-Postfach. Mit Empfehlung aus der Redaktion.
PASSEND ZUM ARTIKEL
nach Oben