Fischtown Pinguins

Schiri-Kritik von Pinguins-Trainer Popiesch: „So kann es nicht weitergehen“

Thomas Popiesch, Trainer der Fischtown Pinguins, hat nach dem Nordderby bei den Grizzlys Wolfsburg Grundsatzkritik an den Schiedsrichtern in der Deutschen Eishockey-Liga geübt. Er wirft ihnen mangelnde Kommunikation vor.

Thomas Popiesch, Trainer der Fischtown Pinguins, übte Schiedsrichter-Kritik.

Thomas Popiesch, Trainer der Fischtown Pinguins, übte Schiedsrichter-Kritik. Foto: Arnd Hartmann

Die Fischtown Pinguins hatten das Spiel in Wolfsburg gewonnen, Thomas Popiesch gab auf der offiziellen Pressekonferenz seine Einschätzung zum Spiel ab. Als er fast am Ende seines Statements war, hob er noch einmal an: „Es ist vielleicht nicht der richtige Zeitpunkt. Aber ich muss einfach mal was loswerden, sonst finde ich da kein Ohr“, begann Popiesch, um dann zu einer Grundsatzkritik gegenüber den Schiedsrichtern in der Deutschen Eishockey-Liga auszuholen. Der Kern: sie sprechen nicht genug mit den Trainern. Ein Vorwurf, den der 57-Jährige schon früher geäußert hat. Aber nie so deutlich. „Man kann sich immer über Schiedsrichterleistungen unterhalten, positiv wie negativ. Ich denke, sie haben heute über weite Strecken einen guten Job gemacht“, sagte er über die beiden Schiedsrichter Martin Frano und Gordon Schukies. Die hatten die Partie in Wolfsburg in der Tat unauffällig und sauber geleitet. Dennoch war Popiesch - offenbar zum wiederholten Mal - etwas sauer aufgestoßen. „Was mich wahnsinnig ärgert ist, wenn Trainer versuchen mit ihnen zu kommunizieren und einige Schiedsrichter da mit einer Arroganz arbeiten, dass ich einen Wutanfall bekomme. Sie verlangen von uns immer Respekt und Einsicht, das verlangen wir auch von ihnen“, sagte Popiesch. Bei seiner Kritik hatte er vermutlich auch die beiden Partien in Nürnberg und vor allem Iserlohn im Hinterkopf, in denen es herbe Fehlentscheidungen gegen die Pinguins gegeben hatte. Popiesch forderte jedenfalls Konsequenzen von der Liga. „So kann es nicht weitergehen. Wir regen uns Woche für Woche auf. Wir müssen uns vielleicht einmal zusammensetzen und einen Konsens finden“, sagte er.

Er selbst ist ein Trainer, der während eines Spiels häufig das Gespräch mit den Unparteiischen sucht. Schon mehrfach zuvor hatte er sich beklagt, dass er dabei nicht immer auf ein offenes Ohr getroffen ist. Welche Szene in Wolfsburg für seine Verärgerung gesorgt hatte, sagte Popiesch auch auf spätere telefonische Nachfrage nicht.

Lars Brockbalz

Teamchef Sport

Lars Brockbalz, Jahrgang 1971, leitet die Sportredaktion der NORDSEE-ZEITUNG, bei der er 1999 nach seinem Studium der Sozialwissenschaften ein Volontariat absolviert hat. Nach sechs Jahren bei der Kreiszeitung Syke ist er seit 2009 wieder zurück in Bremerhaven. Er ist Experte für Eishockey und Fußball.

0 Kommentare
Newsletter Der KZW-Newsletter
Alle wichtigen Nachrichten und die interessantesten Ereignisse aus der Region täglich direkt in Ihr E-Mail-Postfach. Mit Empfehlung aus der Redaktion.
PASSEND ZUM ARTIKEL

Fischtown Pinguins

Pinguins-Podcast #176: Talentschmiede

nach Oben