Butjadingen

Drohne hilft bei der Landvermessung in Butjadingen

Im Luftraum über der Waddenser Wisch in Burhave werden jetzt nicht nur Vögel kreisen. Vielmehr wird man dort einen Quadrokopter bei der Arbeit beobachten können. Den Hintergrund der Aktion erläutert das Amt für Regionale Landesentwicklung Weser-Ems.

Ein Drohne wie diese kommt jetzt auch in der Waddenser Wisch zum Einsatz.

Ein Drohne wie diese kommt jetzt auch in der Waddenser Wisch zum Einsatz. Foto: Lothar Scheschonka

Im Rahmen des dortigen Flurbereinigungsverfahrens finden an diesem Mittwoch in der Waddenser Wisch Vermessungsarbeiten statt - aus der Luft. Das Amt für regionale Landesentwicklung (ARL) Weser-Ems setzt dabei auf eine Drohne.

Das Fluggerät wird auf einer Höhe von 100 bis 120 Metern über dem Boden schweben und von dort aus Luftbilder aufnehmen. Ein Computer wird diese Bilder - im Fachjargon Orthophotos genannt - später zu einem 3D-Modell der Landschaft zusammenfügen. Von großer Bedeutung ist dabei laut ARL die Genauigkeit der Orthophotos, da die sie sowohl für die Vermessung des 390 Hektar großen Flurbereinigungsgebietes als auch für die Wertermittlung der Flurstücke herangezogen werden.

Landesamt verfügt über die erforderlichen Genehmigungen

Das Landesamt für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen wird die Drohne im Auftrag des ARL aufsteigen lassen. Das Landesamt besitzt die dafür erforderliche Betriebserlaubnis der niedersächsischen Landesluftfahrtbehörde. Da es sich bei der Waddenser Wisch um ein Vogelschutzgebiet handelt, wurde zudem eine Genehmigung der unteren Naturschutzbehörde eingeholt. Das ARL betont, dass auch alle Datenschutzbestimmungen eingehalten werden.

Mithilfe der Luftaufnahmen können Wege, Gewässer und Grundstücksgrenzen schneller und umweltschonender erfasst werden als durch Bodenvermessungen. Ein weiterer Vorteil der Vermessung aus der Luft: Mitarbeiter müssen weniger Grundstücke betreten. Außerdem können die hochaufgelösten Bilder genutzt werden, um die wertbestimmenden Faktoren, die es neben der vom Finanzamt vorgenommenen Bodenschätzung noch gibt, zu erfassen.

Drohne braucht für ihre Arbeit bei gutem Wetter nur einen Tag

Sofern das Wetter mitspielt, kann die Drohne ihren Job an einem Tag erledigen. Es wird jedoch notwendig sein, einige Bereiche mit herkömmlichen Methoden erneut zu vermessen, da bestimmte Flächen aufgrund von Bebauung nicht präzise aus den Orthophotos abgegrenzt werden können.

Die Drohne fliegt satellitengesteuert. Dennoch können sich die Fernpiloten des Landesamtes nicht einfach entspannen. Sie müssen den Quadrokopter ständig beobachten, um im Bedarfsfall mittels Fernbedienung reagieren zu können. Außerdem werden einige Zwischenlandungen zwecks Akku-Wechseln notwendig sein.

Detlef Glückselig

Redaktionsleiter

Er ist mit Leib und Seele Lokaljournalist. Seit 1984 berichtet er aus der Wesermarsch. Es sind die Menschen und ihre Geschichten, die ihn interessieren. Der 56-Jährige ist aktuell für die Gemeinde Butjadingen zuständig und der Redaktionsleiter der Kreiszeitung.

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