Stadland

Für den Feuerwehranbau in Rodenkirchen geht‘s endlich auf die Zielgerade

Seit Jahren ist bekannt, dass das Feuerwehrhaus in Rodenkirchen nicht mehr den Anforderungen genügt. Es gab schon mehrere glücklose Entwürfe für Sanierung und Anbau. Doch nun soll es klappen. Sogar das Geld reicht aus.

Sie zeigen die Gebäudeansicht mit Anbau des Feuerwehrhauses Rodenkirchen gemäß dem neuen Planentwurf: Architekt Ulrich Bolte, Bauamtsleiterin Wiebke Bruns und Ortsbrandmeister Lars Stratmann (von links).

Sie zeigen die Gebäudeansicht mit Anbau des Feuerwehrhauses Rodenkirchen gemäß dem neuen Planentwurf: Architekt Ulrich Bolte, Bauamtsleiterin Wiebke Bruns und Ortsbrandmeister Lars Stratmann (von links). Foto: Schnieder

Der vom Gemeinderat im Oktober 2017 beschlossene Feuerwehrbedarfsplan der Gemeinde Stadland hat Defizite beim Feuerwehrhaus in Rodenkirchen aufgezeigt und Handlungsbedarf festgestellt. Fünf Jahre nach der ersten Planung für den Umbau und einen Anbau mit zusätzlicher Fahrzeughalle liegt jetzt der dritte Planungsentwurf vor. Er hat gute Chancen, realisiert zu werden.

Ortsbrandmeister Lars Stratmann gab im Infrastrukturausschuss des Gemeinderates als Devise aus: „Nächstes Jahr zum Rodenkircher Markt muss der Anbau stehen.“

Zumindest die Wache müsse dann funktionieren. Die Führungsstelle für Feuerwehr, Rettungsdienst und Sicherheitsdienst sowie die Verletzten-Sammelstelle müsse eingerichtet sein. Ohnehin müsse während aller Bauphasen die Einsatzfähigkeit der Rodenkircher Feuerwehr sichergestellt sein, so der Ortsbrandmeister auf Nachfrage der Kreiszeitung.

Geschätzte Kosten in Höhe von 2,1 Millionen Euro

Im Ausschuss waren keine Einwände zu hören. Das Gremium wollte aber noch nichts beschließen. Das soll erst in der Gemeinderatssitzung am 25. Mai geschehen.

Architekt Ulrich Bolte nannte als Ergebnis der Kostenschätzung 2,1 Millionen Euro. Davon allein 55 Prozent würden für Arbeiten im bestehenden Feuerwehrhaus benötigt. Der Anbau selbst werde etwa 30 Prozent der Summe in Anspruch nehmen. 10 Prozent würden für den Außenbereich und fünf Prozent für die Ausstattung benötigt, rechnete er vor.

„Ganz vorsichtig“ geht der Architekt davon aus, dass nach den bisher starken Kostensteigerungen im Baubereich die Baukosten „nicht dramatisch weiter steigen werden.“ Erwartet werde, dass Wärmepumpen – auch sie sind für das Feuerwehrhaus geplant – im nächsten Jahr eventuell 30 Prozent billiger werden.

Bauamtsleiterin Wiebke Bruns hält die neue Entwurfsplanung für die Erweiterung und den Umbau des Feuerwehrhauses für gelungen. Entstehen werde im Vergleich zu den beiden vorherigen Entwürfen ein günstigerer Bau, der auch besser aussehen wird.

Entwurf trifft die „goldene Mitte“

Der erste Entwurf sei, so die Bauamtsleiterin auf Nachfrage der Kreiszeitung, „arg umständlich und groß“ ausgefallen, der zweite „arg ein bisschen wenig“ für die Anforderungen der Feuerwehr. Jetzt sei „die goldene Mitte“ gefunden worden.

Auch Ortsbrandmeister Lars Stratmann befürwortet alle Details der neuen Pläne. Sie sind in Abstimmung und enger Zusammenarbeit von Feuerwehr, Architekturbüro und Gemeindeverwaltung erarbeitet worden. „Das Projektteam hat noch nie so positiv gearbeitet wie in den letzten Wochen“, so Lars Stratmann.

Das Vorhaben ist dringend, auch weil der Hallenboden im jetzigen Feuerwehrhaus förmlich zerfällt. Geschlechtertrennung bei den Umkleiden und im Sanitärbereich sind unzureichend. Sanitäranlagen müssen ohnehin erweitert werden. Die Zu- und Abfahrtssituation führt zu Einschränkungen für die Feuerwehr. Der Platz im Feuerwehrhaus für größere und schwerere Fahrzeuge muss erweitert werden.

Im Oktober 2018 sind im Gemeindehaushalt 1,38 Millionen Euro eingeplant worden. Nachdem die ersten Ausschreibungsergebnisse für die Umsetzung der ersten Planung eines anderen Büros im Jahr 2020 diese Summe überschritten hatten, ist die Ausschreibung aufgehoben worden. Ein neues, reduziertes Konzept wurde 2021 verworfen.

Soweit noch Haushaltsreste übertragen werden konnten, ist das geschehen. Zurzeit stehen Haushaltsgelder von 2,5 Millionen Euro zur Verfügung. Somit wäre die Finanzierung gesichert. Baubeginn ist für dieses Jahr vorgesehen.

0 Kommentare
Newsletter Der KZW-Newsletter
Alle wichtigen Nachrichten und die interessantesten Ereignisse aus der Region täglich direkt in Ihr E-Mail-Postfach. Mit Empfehlung aus der Redaktion.
PASSEND ZUM ARTIKEL

Stadland

Gottesdienst in der St.-Matthäus-Kirche zum 75. Jubiläum des Grundgesetzes

nach Oben