Einmal mehr ganz gut angenommen worden sei das interkulturelle Hoffest beim Mehrgenerationenhaus an der Viktoriastraße in Nordenham, freut sich Lisa Strate. Allerdings vermisse sie die Flüchtlinge aus der Ukraine, sagt die Blexerin, die seit sechs Jahren im Mehrgenerationenhaus Deutsch-Sprachkurse für ausländische Mitbürger gibt.
„Es wäre schön, wenn auch mehr Nordenhamer Einheimische gekommen wären“, ergänzt Zelia Aykanat. Sie ist Vorstandsmitglied von Refugium. Dieser Verein für interkulturelle Arbeit stellt einmal jährlich - manchmal auch zweimal - ein solches Fest auf die Beine. „Das bietet eine gute Gelegenheit, einander kennenzulernen, sich einfach an einen Tisch zu setzen und zu reden“, erläutert sie. Das Hoffest sei ein Begegnungsangebot. „Wir hoffen, dass dabei auch Freundschaften entstehen und die Menschen, die schon länger in Nordenham leben, den anderen ein bisschen unter die Arme greifen können.“
Fest soll im Spätsommer wiederholt werden
Dieses Mal schätzt sie die Besucherzahl auf 100 bis 120. Menschen aus 13 Nationen seien zusammengekommen. Zelia Aykanat hofft, dass ein weiteres interkulturelles Hoffest im August oder September dieses Jahres stattfinden kann.
Acht Ehrenamtliche haben die Veranstaltung diesmal möglich gemacht. Ihre Zahl sei zwar nicht sehr groß, aber sie leisteten richtig gute Arbeit, betont Zelia Aykanat.
Zum Angebot des Festes unter freiem Himmel bei sommerlichen Temperaturen gehörten unter anderem auch eine attraktive Hüpfburg und eine ebenfalls von einer Nordenhamer Firma gesponserte Slush-Eismaschine sowie kleine Aktionsstände. Ein DJ sorgte für Musik. Es gab Kaffee und Kuchen. Es wurde gegrillt, getanzt und allgemein ganz viel Freude ausgestrahlt. Die Stimmung hätte nicht besser sein können.
Flohmarkt als Anziehungspunkt
Dazu trugen mit ihrer Salsa-Tanzeinlage auch Asylbewerber aus Kolumbien bei, die erst seit kurzem in der Wesermarsch sind. Der Gesellschaftstanz aus Lateinamerika wird paarweise oder in der Gruppe getanzt.
Als Anziehungspunkt erwies sich außerdem ein kleiner Flohmarkt. Dort stand auch Lisa Strate. Die Rentnerin ist auch Hobbykünstlerin und verkauft selbst gemalte Bilder – selbstverständlich zugunsten des Vereins Refugium. Manches ansprechende Motiv war schon für nur 5 oder 10 Euro zu haben.