Als Nichtraucherin halte ich mich von Zigarettenautomaten normalerweise fern. Aber an diesem Apparat in Spieka-Neufeld, direkt am Weser-Radweg gelegen, komme ich einfach nicht vorbei. Die einstige Kippenkiste spuckt jetzt Kunst aus. Rasch vier Euro gezückt, seitlich oben in die Vorrichtung geschoben und schon flutscht die Schachtel ins Ausgabefach. „Warnung“ steht außen darauf, genau wie auf Zigarettenschachteln. Aber hier wird nicht vor der Gefahr gewarnt, das Leben zu verkürzen oder gar zu verlieren wie beim Rauchen, sondern es heißt: „Diese Kunst kann verwirren, erhellen, aufregen und süchtig machen.“ Nun die Schachtel vorsichtig öffnen und der Blick fällt auf ein acht mal fünf Zentimeter großes Aquarell, ein leuchtender Mix aus Formen und Farben, gemalt auf Pappe. Ein „Beipackzettel“ informiert über den Künstler: Der Potsdamer Maler und Grafiker Mathias Wunderlich hat das zierliche Unikat geschaffen. Berauschende Ware, völlig nikotinfrei - dafür gibt es von mir einen Daumen hoch.
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