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Immer mehr Baugebiete auf dem Land: Lebensräume für Tiere werden enger

Tiere in freier Wildbahn zu beobachten, hat etwas Erhabenes. Wie lange werden wir diese Augenblicke noch genießen können?

Andreas Schoener

Ein junges Reh steht auf einer weitläufigen Obstbaumwiese in Bad Bederkesa. Im hohen Gras sucht das Tier seelenruhig nach Nahrung - und wird dabei immer wieder fündig. An sich nichts Besonderes, zumindest nicht im Cuxland, aber ins Nachdenken kommt man bei diesem Anblick schon: Wie lange noch werden in freier Wildbahn solche Beobachtungen aus nächster Nähe möglich sein? Überall wachsen Baugebiete in die Landschaft, versiegeln dieselbe, verengen die Lebensräume der Tiere. Auch in Bad Bederkesa. „Hof Eckhoff“ ist das beste Beispiel für eine solche Entwicklung. Im ersten Bauabschnitt sind hier 26 Einfamilienhäuser entstanden, im zweiten am Alten Postweg waren es 31. Jetzt ist der dritte Bauabschnitt an der Reihe. Insgesamt 37 Grundstücke auf einer Fläche von rund 30.000 Quadratmetern sind geplant. Auch die derzeit noch freien Ackerflächen am Alten Postweg und am Alfstedter Pfad gleich nebenan sind - über kurz oder lang - zur Wohnbebauung vorgesehen. Der Verdrängungseffekt liegt auf der Hand. Wie lange werden wir noch Rehe sehen, die in aller Seelenruhe im Gras äsen?

Andreas Schoener

Reporter mit besonderen Aufgaben

Andreas Schoener arbeitet seit Oktober 2008 in der Landkreis-Redaktion der NORDSEE-ZEITUNG. Dort ist er stellvertretender Leiter und zuständig für die Berichterstattung aus und über die Stadt Geestland.

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