Da wird nichts mehr draus. Die Frequenzen passen einfach nicht zusammen. Prachtexemplar hin oder her. Wir mögen uns nicht. Da können mich seine hinreißend graugrünen Augen noch so fixieren. Du lässt mich eiskalt, mon cher. „Ihr könnt euch nicht riechen“, stellt meine Freundin Ines verblüfft fest. Sie steht auf den Typ. Beruht auf Gegenseitigkeit: Kaum hält sie die Hand hin, stolziert er auf sie zu, man flötet, flirtet, schmust, er frisst ihr aus der Hand. Ich sehe dem Dreamteam zu. Sein grünblauer Blick streift meinen braunen, er schleicht mir auf Armlänge näher - und auf mein ungerührtes „na, du?!“, macht er verächtlich kehrt. Ciao, Cino, zieh hin. „Aus dir wird nie ’ne Katze“, grinst Ines. Nee. Wozu? Ich mag weder Raubtiergebisse noch Krallen. Außerdem hab ich’n anderen. Edler Adel. Keck, charmant, warmherzig, bisserl verrückt. Ein Kerl mit Charakter. Die Liebe traf mich vor ein paar Tagen, ein coup-de-foudre. Eine frühere Kollegin hat ihn eingeschleppt. Wie er in der Redaktion jugendlich ungestüm auf mich zuflitzt, nach meiner Hand schnappt, mich zum Anbeißen findet. Der Altersunterschied? Ach, geschenkt. Gestatten: Xandor von der Trotzenburg. Mir werden die Knie weich, ich knicke ein vor dieser entwaffnenden Direktheit. „Ich sag Karlsson zu ihm“, sagt sie. Karlsson, weltbester Karlsson, wir sind seelenverwandt. Ich werde von dir träumen, du unwiderstehliches Päckchen Rauhhaardackelbaby.