Schiffdorf

Vandalismus in Wehdel: Böse Überraschung zum Hochzeitstag

Ein besonders böse Überraschung hat das Ehepaar Rosemarie und Karsten Popp aus Wehdel kurz vor dem eigenen runden Hochzeitstag in ihrer Hofeinfahrt in der Altluneberger Straße entdeckt. Deshalb ermittelt nun die Polizei wegen Sachbeschädigung.

Eine Hofeinfahrt mit Ölflecken.

Links im Bild sind die frischen Ölflecken auf dem geklinkerten Boden deutlich zu erkennen, teils haben sich sogar richtige Pfützen gebildet. Rechts im Bild ist zu erkennen, dass die Flecken auch nach dreitägiger Behandlung mit einem Spezialmittel noch nicht verschwunden sind. Foto: privat/Seelbach

So hatten Rosemarie, genannt Rosi, und Karsten Popp sich ihren 30. Hochzeitstag nicht vorgestellt. Nur einen Tag vorher haben Unbekannte ihre Hofeinfahrt in der Altluneberger Straße in Wehdel mit Öl beschmiert. Ganze Lachen hatten sich auf dem mit Klinker gelegten Boden gebildet, sind in die Steine eingezogen. Von den Tätern fehlt bislang jede Spur.

Eheleute finden Öllache in der Einfahrt

In der Nacht von Freitag auf Sonnabend, 26. auf 27. August, saß das Paar abends noch gemütlich draußen im Garten. Zu späterer Stunde, gegen halb elf, schätzt Rosemarie Popp, sei gleich zweimal kurz hintereinander das Licht auf ihrer Einfahrt, ausgelöst durch einen Bewegungsmelder, angegangen.

„Wir haben uns dabei nichts gedacht. Das passiert ja mal, wenn ein Tier vorbeiläuft“, erinnert sich die Wehdelerin. Erst im Hellen wird deutlich, was möglicherweise der Auslöser gewesen sein könnte: Große Ölflecken, teils richtige Pfützen findet das Ehepaar im vorderen Bereich seiner Einfahrt. „Ich dachte erst, dass es Wasser ist“, so Popp. Beim näheren Hinsehen entpuppte die Flüssigkeit sich als Öl, vermutlich Speiseöl.

Suche nach den unbekannten Tätern läuft

Von den Tätern fehlt jede Spur. „Wir vermuten aber, dass sie über den kleinen Pfad, der neben unserem Haus verläuft, gekommen sind und dass es uns ganz gezielt getroffen hat. Denn wer trägt schon einfach so Öl mit sich herum?“, macht Karsten Popp deutlich, der auch einen Verdacht hat, diesen aber nicht öffentlich äußern möchte. Das Ehepaar hat Anzeige erstattet gegen unbekannt.

Popp hat auch versucht, den Schaden auf der Einfahrt zu entfernen, kein leichtes Unterfangen bei Öl. „Ich habe ein Spezialmittel gekauft und schon drei Tage lang versucht, die Flecken zu entfernen. Aber man sieht sie immer noch. Und die Steine werden durch das Mittel auch ganz matt“, erzählt der Wehdeler. Besonders ärgerlich: Das Paar hatte die lange Einfahrt zum Haus erst im Frühjahr neu pflastern lassen, Dresdner Klinker sind dort verlegt worden. Für einen mittleren fünfstelligen Betrag.

Ob die Flecken ganz verschwinden werden, weiß Popp nicht. „Es gebe noch die Möglichkeit, den vorderen Bereich wieder aufmachen zu lassen und die Steine umzudrehen. Aber auch das würde wieder richtig teuer werden“, so Popp.

Polizei und Eheleute suchen nun Zeugen

Die Polizei ermittelt unterdessen gegen unbekannt. Große Hoffnungen, dass der oder die Täter ermittelt werden, haben sie nicht. „Wir wollen das aber dennoch nicht einfach so auf uns sitzen lassen. Da hätte ja noch mehr passieren können. Unser Briefkasten ist dort, wo das Öl hingekippt worden ist. Da hätte jemand ausrutschen und sich verletzen können“, so Popps Sorge, der nun Kameras auf dem Grundstück installieren will.

Gemeinsam mit der Polizei sucht das Paar nun Zeugen, die in der Nacht vom 26. auf den 27. August am späten Abend etwas Auffälliges auf Höhe der Altluneberger Straße 50 beobachtet haben. Hinweise können an die Polizei Schiffdorf unter 04706/9480 gemeldet werden. Von solchen Hinweisen seien auch Erfolgschancen der Ermittlung abhängig, teilt Polizeisprecher Stephan Hertz auf Nachfrage mit. Generell gelte, dass Sachbeschädigung - so lautet der Vorwurf in der Anzeige der Popps, außerdem Hausfriedensbruch - mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren oder Geldstrafe bestraft werde. Das gelte natürlich nur bei vorsätzlich begangenen Taten, das versehentliche Auslaufen von Motoröl zum Beispiel sei keine Straftat.

Kristin Seelbach

Reporterin

Geboren 1985 im hessischen Limburg hat es Kristin Seelbach nach dem Studium in Marburg und Leipzig gleich zweimal zur NORDSEE-ZEITUNG verschlagen. 2011 zum Volontariat und anschließend ab 2013 erst als feste Mitarbeiterin und später Redakteurin in der Landkreisredaktion.

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