Haben Sie schon mal vom Tiny Forest gehört? Ein Wald auf kleinster Fläche ist ein Konzept, dass der Japaner Akira Miyawaki schon vor 50 Jahren erstellt hat. Damals war die Klimaveränderung noch nicht so ein drängendes Problem, aber der Ökologe scheinbar ein Visionär. Ein Tiny Forest ist eigentlich eine dichte Ansammlung verschiedenster Bäume auf einer durchschnittlichen Fläche von 150 Quadratmetern. Diese Bäume werden nicht einfach nur gepflanzt, sondern es ist in der Regel als Projekt angelegt, bei dem sich Erwachsene und Kinder gemeinsam aktiv für den Klimaschutz einsetzen. Gepflanzt werden ausschließlich an den Standort angepasste Bäume und Sträucher, die nach kurzer Zeit ein kleines Ökosystem bilden. Ein Tiny Forest filtert Schadstoffe in der Luft, sorgt bei starker Hitze für Kühlung und saugt wie ein Schwamm Wasser auf, was besonders bei den starken Regengüssen der letzten Zeit hilfreich sein könnte. Eine weitere Besonderheit des Tiny Forest: Er wird auf den Flächen angelegt, für die es sonst keine Verwendung gibt, wie zum Beispiel Brachland oder Baulücken. Auch in unserer Region gibt es sicherlich kleine Plätzchen, die für einen winzigen Wald bestens geeignet sind.