Bremerhaven

Politisches Tauziehen um den Reinkenheider Wald

Die Stadt Bremerhaven will den Reinkenheider Forst verkaufen. Naturschützer wehren sich dagegen. Nun sägt die zerstrittene Politik an ihren eigenen Ästen.

Eine Gruppe Naturschutzfreunde wird von Nabu-Experten durch den Reinkenheider Forst in Bremerhaven geführt.

Rund 50 Waldliebende sind am vergangenen Sonntag im Reinkenheider Forst von Experten des NABU durch das Waldstück geführt worden. Die Naturschützer erklärten, wie der Wald gut entwickelt und gepflegt werden sollte. Die Stadt hat ihre Verkaufsabsichten vorübergehend verschoben. Foto: Arnd Hartmann

Was geschieht mit dem Reinkenheider Forst? Eine Bürgerinitiative will verhindern, dass die Stadt an ihrem Beschluss von 2016 festhält und den Wald verkauft. Der SPD-Ortsverein Schiffdorferdamm wirft dem Magistrat vor, sich „seiner Verantwortung für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung zu entziehen“, so der Vorsitzende Andreas Feddersen. Das Gartenbauamt habe den Forst verkommen lassen. Diese Ende vorige Woche veröffentlichte Pressemitteilung will der zuständige Stadtrat Dr. Ulf Eversberg nicht hinnehmen. „Die Waldgenossenschaft ist für Pflege und Unterhaltung zuständig“, kontert der Dezernent nun, „das Gartenbauamt ist nur ein Teil der Eigentümer und kann nicht selbstständig handeln.“ Totholz werde „aus ökologischen Gründen“ nicht mehr entfernt, das könne einen „unaufgeräumten“ Eindruck erwecken.

Susanne Schwan

Reporterin

Die gebürtige Düsseldorferin studierte an der Musikhochschule und war 12 Jahre Theaterschauspielerin. Nach Rundfunk-Ausbildung und Volontariat bei der NORDSEE-ZEITUNG ab 1999 leidenschaftliche Menschen- und Geschichtensammlerin. Nebenbei noch Auftritte mit Literaturprogrammen.

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