7.000 Zuschauer und 200 Akteure aus sieben Ländern feierten am Wochenende gemeinsam die 24. Auflage des Beekefestivals - und nach vier Jahren Pause auch die Rückkehr zu internationalen Beziehungen, Besuchen und Völkerverständigung.
Vielfältige Darbietungen auf der Open-Air-Bühne
Bereits der Freitagabend sorgte mit seinem Motto „70er“, passend zu den Geburtsjahren des 50-jährigen Vereins, für Feierspaß in schrillen Outfits - auch wenn die spielfreudige Live-Coverband „Cut & Music“ aus Hellwege wohl eher dem Rock der 60er als dem Schlager der 70er verhaftet war.
Am Samstagabend beim ersten Bühnenprogramm auf der Open-Air-Bühne vor dem Heimathausgelände zeigte sich die gesamte Vielfalt der Darbietungen von authentisch-ursprünglich bis zur professionellen Choreografie und Kostümen.
Aus Mexiko mit sechs Koffern angereist
Dabei gingen die Meinungen über den besten Auftritt auseinander; „Die Italiener!“, befand Besucherin Bianca Lepper, Renate Spieker hatten es eher die Schlitzer mit ihrer bodenständigen, eher besinnlichen Performance angetan, und Museumsdirektor Matthias Loeber schwärmte für den knisternden Auftritt der bulgarischen Gruppe.
Zweifelsohne farbenfroh und feurig: der Auftritt der Mexikaner mit Gesang und viel Show, die bereits am Freitagabend eine Einlage mit Sombrero und wallenden Röcken gegeben hatten und sich bei fast jedem Auftritt im neuen Gewand zeigten. Das hatte seinen Preis: Sechs Koffer Gepäck zählte eine staunende Quartiergeberin bei der Ankunft ihrer mexikanischen Gasttänzerin.
Fast ein bisschen unheimlich: die reibungslose Organisation. Dabei hatten die Beekscheepers und ihre vielen Helfer mit allerlei Unwägbarkeiten zu kämpfen: der kurzfristigen Absage eines Ensembles oder auch der vom Winde verwehten Nebelwand für die Lasershow. Ansonsten zeigte sich der Wettergott trotz Regen- und Gewitterneigung „umzu“ weitgehend gnädig.
Foto-Ausstellung entpuppt sich als Hingucker
Als viel beachtetes Novum und echter Hingucker entpuppte sich die Ausstellung des ungarischen Fotografen Botond David, der Tausende von Trachtenträgern fotografiert hatte und auf großen Bauzaunbannern an der frischen Luft präsentierte. Und so mancher „Beekscheeper“ fand sich in den Aufnahmen des prämierten „Geofolk“-Projektes wieder.
Beim großen Festumzug am Sonntagmittag vor dem letzten Bühnenprogramm stellten knapp zwei Dutzend Festwagen Details des traditionellen Dorflebens dar, vom Einwecken bis zum Schreinern.
Ein Wiedersehen in zwei Jahren
Hier sorgte besonders eine Gruppe mit Hochrädern von anno dazumal für gezückte Handys und Kameras. Die vielen Besucher dürfen sich schon jetzt auf die nächste Auflage in zwei Jahren freuen: Moderator und „Beekscheepers-Strippenzieher“ Jörn Klee stellte illustre Gäste aus Kolumbien, Hawaii und Schottland in Aussicht.