Der Rat stimmte dem Konzept mit großer Mehrheit zu, nur WFB und Grüne votierten dagegen. Das Konzept weise seiner Meinung nach einige fachliche Fehler auf, begründete Bernd Petersen (WFB) seine ablehnende Haltung. Deshalb werde er dem 20-seitigen Papier nicht zustimmen.
Der ehemalige Kalber Bürgermeister vermisst vor allem eine Potenzialflächenermittlung samt Lageplan. Fast alle anderen Kommunen hätten eine solche Untersuchung in Auftrag gegeben. „Wir ziehen ein Konzept anhand von Kriterien vor“, entgegnete Sozialdemokrat Tillmann Hauenstein, der maßgeblich an der Konzeption mitgearbeitet hat. „Wir favorisieren eine schnelle Lösung, weil wir grüne Energie dringend brauchen.“
Petersen verweist in diesem Zusammenhang auf die jüngste Änderung des Baugesetzbuches, wonach Solarparks entlang von Autobahnen in einem 200 Meter breiten Korridor als privilegiert gelten, also kein Bauleitplanverfahren zu durchlaufen ist. Auch in diesen Bereichen seien Freiflächenanlagen schnell zu realisieren.
Bernd Petersen sieht in dem Konzept auch den Grundsatz der Gleichbehandlung verletzt. Der WFB-Mann spricht von einer Extra-Behandlung für den Solarpark in Tiste, Daniel Mansholt (Grüne) gar von einem „Maßanzug“ für die Anlage.