Bremerhaven

Marode Weserbrücken: Senatorin weist die Vorwürfe Wissings zurück

Die Bremer Senatorin Maike Schaefer (Grüne) hat Vorwürfe von Bundesverkehrsministers Volker Wissing (FDP) zurückgewiesen. Und holt zum Gegenschlag aus.

Maike Schaefer (Grüne) fordert eine bessere Kommunikation zwischen Landesregierung und Autobahn-GmbH des Bundes sowie Bundesverkehrsministerium.

Maike Schaefer (Grüne) fordert eine bessere Kommunikation zwischen Landesregierung und Autobahn-GmbH des Bundes sowie Bundesverkehrsministerium. Foto: Karsten Klama/dpa/Archivbild

In die Diskussion um die maroden Weserbrücken zwischen Bremer Landesregierung und Autobahngesellschaft des Bundes hatte sich am Dienstag Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) eingeschaltet. Er hatte dem Bundesland vorgeworfen, nicht nur die Fernstraßen und Brücken zu vernachlässigen, sondern auch die dazugehörigen Akten in einem „schlechten Zustand“ dem Bund übergeben zu haben. 2021 wechselte die Zuständigkeit für die Autobahnen und Bundesstraßen.

Schaefer: Haben vernünftige, vollständige Akten übergeben

Die Bremer Verkehrssenatorin Maike Schaefer (Grüne) weist diese Kritik am Mittwoch gegenüber der NORDSEE-ZEITUNG entschieden zurück. Die Unterlagen seien ordentlich an die Autobahngesellschaft des Bundes in Verden und in Hannover übergeben worden. Man habe „für die Instandhaltung ausreichende, vollständige Akten“ überreicht und eine „komplette Datenbank“.

Um die Weser-Brücke „Wesersprung A1“ kümmere sich seit 2019 bis heute mit der DEGES dieselbe Gesellschaft - daher dürfte es dort wohl kaum Informationslücken geben. Die Senatorin hofft nun auf eine bessere Zusammenarbeit - denn nach Bremer Lesart war das nicht der erste Angriff aufs Verkehrsressort. „Wir haben ein großes Interesse an einer vernünftigen Kommunikation mit der Autobahngesellschaft und dem Bundesverkehrsminister.“

Mehrere Bundesländer klagen über Abstimmungs- und Kommunikationsprobleme

Schaefers Sprecher Jens Tittmann drückte zusätzlich seine Verwunderung darüber aus, dass Bundesminister Wissing offenbar am Mittwoch nicht an der in Aachen stattfindenden Verkehrsministerkonferenz teilgenommen habe. Dort hätten mehrere Bundesländer über Abstimmungs- und Kommunikationsprobleme mit der Autobahngesellschaft des Bundes geklagt. Doch der wichtigste Ansprechpartner - Wissing - habe gefehlt.

Der Bremer FDP-Spitzenkandidat Thore Schäck hatte wiederum Wissings Kritik unterstützt. „Es macht mich fassungslos zu hören, dass das grüne Verkehrsressort in den vergangenen Jahren mit der Pflege der Brücken völlig überfordert war“, erklärte Schäck. Angesichts der hohen Bedeutung der Brücken für den Alltag der Bremerinnen und Bremer sei die Unfähigkeit des Verkehrsressorts kaum auszuhalten.

Jens Gehrke

Reporter

Jens Gehrke wurde in Bremerhaven geboren und ist seit 2011 im Verlag. Der Reporter, Jahrgang 1984,  fühlt sich im Cuxland genauso zu Hause wie in der Seestadt. Der Schwerpunkt liegt auf der Politik-Berichterstattung. Privat interessiert ihn vor allem der Sport.

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