Niclas Füllkrug kann auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken, in der er als neuer Nationalspieler einer der wenigen deutschen Lichtblicke bei der WM in Katar war und aktuell auf dem Weg ist, Torschützenkönig der Fußball-Bundesliga zu werden - auch wenn er „nur“ 16 Tore erzielt hat. Doch an die Torjägerkanone will der Stürmer noch gar nicht denken. „Auch jetzt mache ich mir wenig beziehungsweise gar keine Gedanken darüber“, sagt Füllkrug im Interview mit „werder.de“. Freuen würde er sich über den Titel natürlich trotzdem. „Wenn es so weit ist, dann ist es eine tolle Auszeichnung.“ Immerhin würde er sich als vierter Name in eine elitäre Liste Bremer Torschützenkönige einreihen: Bisher haben Rudi Völler (1982/83), Mario Basler (1994/95), Ailton (2003/04) und Miroslav Klose (2005/06) die Torjägerkanone an die Weser geholt.
17 Tore sind bisher der „Negativrekord“
Füllkrug betont aber, „das Ganze realistisch einordnen“ zu müssen: „Ich weiß natürlich auch, dass Spieler wie Robert Lewandowski oder Erling Haaland dieses Jahr nicht dabei waren und deshalb ein, zwei Namen in der Liste fehlen.“ Tatsächlich könnte Füllkrug dieses Jahr eine Art „Negativrekord“ aufstellen. Der Angreifer des SV Werder Bremen könnte mit seinen bisher 16 Saisontoren der Torschützenkönig mit den wenigsten Treffern der Bundesliga-Geschichte werden. Bisher hatte es immer mindestens 17 Treffer gebraucht. Torschützenkönig Lewandowski hatte in der vergangenen Saison 35 Treffer erzielt, insgesamt fünf Spieler hatten mehr als 20 Tore.
Klar, dass Füllkrug in den verbleibenden drei Saisonspielen gerne weitertreffen würde - auch, um mit Werder Bremen den Klassenerhalt endgültig unter Dach und Fach zu bringen. Dafür müsste der 30-Jährige aber erstmal fit werden, um nicht mehr wie zuletzt von der Tribüne aus zuschauen zu müssen. „Ich hoffe, dass es sich kurzfristig wieder ändert“, zeigt sich Füllkrug zumindest vorsichtig optimistisch. Am Sonntag, 17.30 Uhr spielt Werder bei RB Leipzig.