Nordenham

Klönabend des Rüstringer Heimatbunds zum Thema Klimaforschung

Alle reden vom Wetter, der Rüstringer Heimatbund dagegen vom Klima. Im Rahmen der heimatkundlichen Klönabende ist am kommenden Dienstag ein Klimaforscher vom Alfred-Wegener-Institut zu Gast beim Heimatbund.

Dr. Christian Stepanek ist beim kommenden Klönabend des Rüstringer Heimatbunds zu Gast.

Dr. Christian Stepanek ist beim kommenden Klönabend des Rüstringer Heimatbunds zu Gast. Foto: privat

Das Thema Klimawandel begegnet uns überall. Die Anpassung an ein Klima, das sich gerade drastisch verändert und der Umgang mit den Folgen dieser Veränderungen gehören voraussichtlich zu den größten Herausforderungen der Menschheit in den kommenden Generationen. Aufgabe der Klimaforschung ist es, die wissenschaftlichen Grundlagen zu erarbeiten, um die Menschheit bei der Bewältigung dieses Umbruchs zu unterstützen. Die Forschung schafft das Wissen über natürliche und menschengemachte Klimaschwankungen und beschreibt Zusammenhänge zwischen menschlicher Aktivität und beobachteten Klimaveränderungen.

Einen praktischen Einblick in die Arbeit der Klimaforschung gibt es beim nächsten heimatkundlichen Klönabend des Rüstringer Heimatbunds am kommenden Dienstag, 6. Juni, um 19.30 Uhr im Hotel „Butjadinger Tor“ in Abbehausen. Zu Gast ist dann Dr. Christian Stepanek, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven. Das Thema des Abends heißt „Was Klimavergangenheit über die Zukunft verrät“. Der Eintritt ist frei.

Eisbohrkerne als Klima-Archiv

Neben der Erforschung des heutigen und des zu erwartenden zukünftigen Klimas arbeitet die Klimaforschung daran, den Wissensschatz der Erdgeschichte zu erschließen und für kommende Forschergenerationen nutzbar zu machen. Eine wichtige Rolle spielen dabei unter anderem Eisbohrkernen aus der Antarktis. Mit ihrer Hilfe können Klimaforscher etwa die Atmosphäre und das Weltklima in früheren Perioden der Erdgeschichte entschlüsseln und so auch präzisere Prognosen für die Zukunft entwickeln. So war vor etwa drei Millionen Jahren der Gehalt von Kohlenstoffdioxid in der Atmosphäre tatsächlich vergleichbar zu heute, bei allerdings deutlich wärmeren Umweltbedingungen. So lassen sich unter anderem auch Rückschlüsse auf kommende Klimaveränderungen ziehen.

In seinem Vortrag wird Stepanek einen Eindruck davon vermitteln, wie die Erforschung des Klimas der Vergangenheit uns dabei helfen kann, die momentanen und zukünftigen Entwicklungen besser zu verstehen. Er wird auch darlegen, wie es heute gelingen kann, Wissenslücken zu schließen, die bei alleiniger Betrachtung des sehr schmalen Zeitfensters heutiger Klimabeobachtungen bestehen.

Jens Schönig

Reporter

Jens Schönig ist in Bremerhaven aufgewachsen. Sein Volontariat machte er bei einem Logistik-Verlag. Davor war er bereits freier Mitarbeiter der NORDSEE-ZEITUNG. Nach Tätigkeiten für mehrere Zeitungen im Nordwesten ist er seit 2023 Reporter bei der Kreiszeitung Wesermarsch.

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