Alle Artikel zum Thema: Claus Jäger

Über 27 Jahre hat Claus Jäger den Kurs der „Schulschiff Deutschland“ bestimmt. Jetzt gibt der Vorsitzende des Schulschiffvereins den Posten in jüngere Hände. Einen Nachfolger, der sich künftig um Verein und Segelschiff kümmern wird, gibt es bereits.

Eine Nacht auf dem schmucken Segelschiff „Schulschiff Deutschland“ zu verbringen – das ist ein Erlebnis für sich. Die freiwilligen Helfer des Fördervereins haben nun ein neues Schmuckstück gezaubert: Eine große Kabine lockt nicht nur Familien.

Lange war die „Schulschiff Deutschland“ ein „geduldeter Schwarzbau“. So formuliert es der Betreiberverein selbst. Seit einem Jahr wartet er auf das Schreiben der Stadt, das aus dem Schiff einen „genehmigten Bau“ macht. Nun steht er kurz vor dem Ziel.

Fördervereinsvorsitzender Claus Jäger von der „Schulschiff Deutschland“ mag es kaum glauben. Bremerhaven hat 13 Prozent Arbeitslosenquote und doch sucht die Crew des schmucken Segelschiffes seit anderthalb Jahren verzweifelt nach Reinigungskräften.

Noch immer fehlt die Baugenehmigung für die „Schulschiff Deutschland“, obwohl weiterhin ein Klageverfahren aus der Nachbarschaft droht. Wieso ist die Rechtsgrundlage noch nicht geregelt? „An uns liegt es nicht“, sagt die Magistratssprecherin.

Die Stadt Bremerhaven will eine Stiftung gründen, deren einziges Ziel darin besteht, das maritime Erbe im Land Bremen zu erhalten: Historische Schiffe wie Baudenkmäler - in Bremerhaven und auch in Bremen. Details sollen heute bekannt gegeben werden.

Vereinsvorsitzender Claus Jäger zieht Bilanz: Die Mitgliederzahlen haben sich verdoppelt, doch noch viel stärker sind die Besucherzahlen gewachsen.

Tausende kamen zur Begrüßung, als der „Weiße Schwan von der Unterweser“ in Bremerhaven einlief. Am Freitag ist das ein Jahr her. Seitdem hat sich die „Schulschiff Deutschland“ zu einer Touristenattraktion im Neuen Hafen gemausert.

Die „Schulschiff Deutschland“ macht mit beim Open Ship zu den Maritimen Tagen: Wegen der besonderen Veranstaltung wird kein Eintritt erhoben, aber um Spenden gebeten.

Seit einem Jahr liegt die „Schulschiff Deutschland“ im Neuen Hafen, und noch immer fehlt die Baugenehmigung. Allerdings ist ein Ende der ordnungswidrigen Lage in Sicht: Der Schulschiff-Verein hat jetzt die entscheidende Unterschrift geleistet.

Der Streit um den Liegeplatz der „Schulschiff Deutschland“ im Neuen Hafen geht in die nächste Runde. Einer der Bewohner aus der Nachbarschaft des Schiffs am Lloyd-Platz hat eine Anzeige beim Bauordnungsamt erstattet. Sie richtet sich gegen den Vorsitzenden des Schulschiffsvereins, Claus Jäger. Dem droht je nach Ausgang des Verfahrens womöglich eine Geldbuße.

Beim Streit um den Liegeplatz der „Schulschiff Deutschland“ zeichnet sich kein Kompromiss ab. Noch immer hat es keine Gespräche zwischen der Stadt und den Nachbarn des Schiffs im Neuen Hafen gegeben. Und es seien auch keine geplant, teilt der Magistrat mit. Unterdessen laufen die Vorbereitungen des Schulschiffsvereins weiter für den Bauantrag, der für das Schiff gestellt werden muss. Es wird noch etwas dauern, bis er das Bauaufsichtsamt erreichen wird.

Bereits vor einem Jahr, sagen die Anwohner am Neuen Hafen, sind sie mit ihren Bedenken und Alternativvorschlägen auf Oberbürgermeister Melf Grantz zugegangen. Gehör fanden sie nicht. Und daran hat sich bis heute nichts geändert. Die Stadt hat den rechtlichen Hinweis der Anwohner aufgegriffen, dass auch für das Schiff ein Bauantrag gestellt werden muss. Das wird jetzt gemacht, um rechtlich auf der sicheren Seite zu stehen. Mehr aber auch nicht. Wie immer man auch zu dem Anliegen der Anwohner steht - dass die Magistratsspitze das Gespräch mit ihnen sucht, ist nicht nur ein Gebot der Bürgerfreundlichkeit, des Respektes und der politischen Kultur, sondern eröffnet vielleicht auch die Chance auf eine Verständigung. Niemand bricht sich dabei einen Zacken aus der Krone, auch nicht der Oberbürgermeister. Aber ein Gang vor Gericht bleibt für die Stadt eine Reise ins Ungewisse, auch wenn man eine Baugenehmigung in Händen hält.

Weißer, schnittiger Rumpf, drei hohe rahgetakelte Masten: Wer die „Schulschiff Deutschland“ betrachtet, denkt an Meer, Wind und geblähte Segel und nicht an graue Mauern, Mörtel und Gebäude. Aber da muss man nun wohl umdenken: Der Schulschiffverein muss jetzt tatsächlich einen Bauantrag stellen für den Liegeplatz im Neuen Hafen. Das Schiff wird somit wie eine Immobilie behandelt. Der Protest der Nachbarn, denen das Schiff die Aussicht trübt, hat ans Tageslicht gebracht, dass die Landesbauordnung wohl auch für den „weißen Schwan“ gilt.

Bremerhaven. Seine Aufgabe sei erledigt, meint Dietrich Malchow. Ein gutes Jahr lang hat er mit Alexander Ganse Spenden gesammelt, um den Umzug der „Schulschiff Deutschland“ nach Bremerhaven zu unterstützen. 54.000 Euro sind zusammengekommen, „jetzt reicht es“, sagt Malchow. Aber Unterstützer sind an Bord natürlich weiterhin willkommen.

Die "Schulschiff Deutschland" ist ein Glücksfall für Bremerhaven - die Hafenstadt ist ein Glücksfall für das Traditionsschiff. Und doch hat der Deutsche Schulschiff-Verein am neuen Standort neue Sorgen: Er verliert erfahrene Menschen, die für das Schiff wichtig sind. Und vor allem verliert er den Chef des Schiffes. NORD|ERLESEN erklärt die Lage und die Hintergründe.

Die Erwartungen an die „Schulschiff Deutschland“ sind hoch. Der Dreimaster soll seinen Erhalt selbst finanzieren und auch den maritimen Tourismus in der Stadt stärken. Fragen und Antworten zu fehlenden Helfern, steigenden Einnahmen und dem Vergleich mit einem U-Boot... von Thorsten Brockmann

Was für ein glücklicher Tag für Bremerhaven: Der Vertrag zum Verholen des „Schulschiff Deutschland“ nach Bremerhaven ist unterzeichnet worden. Bald wird damit auch dieser stolze Dreimaster den Neuen Hafen bereichern.

Resigniert habe er nicht, sagt Peter Nowack. „Aber ich bin verärgert über die Pfeifen, die sich alles gefallen lassen“, grantelt der Vegesacker SPD-Politiker, der alle Register gezogen hatte, um den Umzug der „Schulschiff Deutschland“ nach Bremerhaven zu verhindern. Er fühlt sich allein gelassen, vom Senat, von der Vegesacker Politik. „Die haben keinen Arsch in der Hose, keinen Mumm“, schimpft Nowack.

Am Sonnabend liegt das Ergebnis vor. Dann haben die Mitglieder des Schulschiffvereins bei einer Briefwahl darüber abgestimmt, ob die „Schulschiff Deutschland“ in Vegesack bleiben oder nach Bremerhaven umziehen soll. Für den Vereinsvorsitzenden Claus Jäger ist das Ergebnis bindend, für seinen Kontrahenten Peter Nowack nicht. Und sollte der Vorstand auf Basis dieser Briefwahl das Segelschiff nach Bremerhaven schleppen, droht Nowack mit Anwalt und einstweiliger Verfügung.

Derzeit stimmen die Mitglieder des Vereins darüber ab, ob die „Schulschiff Deutschland“ nach Bremerhaven verlegt werden soll. Im Gespräch mit Klaus Mündelein zeigt sich der Vorsitzende, Claus Jäger, optimistisch, dass die Mehrheit den Wechsel in den Neuen Hafen will. Für ihn sei klar, dass der Verein nur in Bremerhaven das Schiff aus eigener Kraft unterhalten könne.

Auf die „Schulschiff Deutschland“ wird Bremerhaven womöglich noch länger warten müssen. Selbst wenn sich die Mitglieder des Trägervereins für einen Wechsel in die Seestadt aussprechen sollten, wird das Segelschiff nach Angaben von Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke) bis Ende 2022 in Vegesack bleiben müssen. Stimmt das? Vereinsvorsitzender Claus Jäger widerspricht.

Peter Nowack will um die „Schulschiff Deutschland“ kämpfen. Der Vegesacker erkennt durchaus die Stärken des Standorts Bremerhaven an. Aber das Mitglied des Schulschiffvereins sieht dennoch Möglichkeiten, das Segelschiff in Vegesack zu halten. Darüber möchte er mit den anderen Mitgliedern diskutieren. Er fordert von der Vereinsführung mehr Transparenz, einen offenen Dialog und eine reguläre Mitgliederversammlung, die über den Verbleib des Schiffs entscheiden soll.

Das Tauziehen um die „Schulschiff Deutschland“ wird zu einer Hängepartie. Der Trägerverein lotet weiterhin mit dem Senat Unterstützungsmöglichkeiten aus, obwohl Bremerhaven längst ein überzeugendes Angebot vorgelegt hat. Das hatte immerhin viele Vereinsmitglieder dazu bewegt, sich für die Verlegung des Segelschiffs nach Bremerhaven auszusprechen.

Der Vorstand des Schulschiffvereins aus Vegesack hat am Mittwoch Bremerhaven besucht. Sie folgten der Einladung von Oberbürgermeister Melf Grantz (SPD). Zusammen haben sie sich den möglichen künftigen Liegeplatz der „Schulschiff Deutschland“ am Neuen Hafen angesehen. Und waren begeistert.

Als Dietrich Malchow vor kurzem vor der „Schulschiff Deutschland“ in Bremen-Vegesack stand, hatte er Tränen in den Augen: „So ein prachtvolles Schiff“, sagt der 81-jährige Rentner aus Bremerhaven. Bevor er diesen Anblick allerdings genießen konnte, musste er lange nach dem Dreimaster suchen. Für ihn ist das nicht der einzige Grund, das Schiff nach Bremerhaven holen zu wollen. Wie das möglich sein könnte, dafür hat er sich auch schon etwas überlegt: Malchow hat ein Treuhand-Spendenkonto anlegen lassen.