Bremen Bauernproteste

Bauernprotest in Bremerhaven: Friedliche Demonstration oder gefährliche Blockade?

Die Bauernproteste sind heute Thema in der Bremischen Bürgerschaft. Die SPD hat das Thema in der aktuellen Stunde aufgerufen. Ihre Frage lautet: Friedliche Demonstration oder gefährliche Blockade? Darüber soll das Parlament diskutieren.

Die Landwirte – vornehmlich aus Niedersachsen – sind Thema in der Bremischen Bürgerschaft.

Die Landwirte – vornehmlich aus Niedersachsen – sind Thema in der Bremischen Bürgerschaft. Foto: Carsten Rehder/dpa

Die Traktorblockaden der Landwirte hatten in den vergangenen Wochen wiederholt enorme Auswirkungen auf den Verkehr, aber auch auf die Sicherheit von Polizisten und die Presse- und Meinungsfreiheit.

Die Fraktion und namentlich die Mitglieder Nils Bothen, Kevin Lenkeit, Volker Stahmann und Mustafa Güngör stellten das Thema in der Bremischen Bürgerschaft am Mittwoch zur Debatte.

SPD begründet den Antrag in der Bürgerschaft

Warum, das erklärt die Fraktion in der Antragsbegrüdnung: In Bremerhaven sei nahezu der gesamte Hafenbetrieb über Stunden fast zum Erliegen gekommen. Weder der Bereich des Freihafens Bremerhaven noch die Containerterminals waren erreichbar.

Am Abend des 3. Februars seien die Bauernproteste in Bremerhaven schließlich eskaliert. Die Teilnehmenden der Demonstration hätten trotz mehrerer Vermittlungsversuche der Polizei nicht kooperiert.

Auch der Vermittlungsversuch eines niedersächsischen Landtagsabgeordneten, der auf Wunsch der Demonstrierenden herbeigeholt wurde, blieb erfolglos. Einige der Landwirte versuchten dann, mit ihren Traktoren eine Sperre der Polizei zu durchbrechen.

Dabei seien, so argumentiert die SPD, Polizisten gefährdet worden, weil die Protestierenden mit ihren tonnenschweren Traktoren gezielt auf diese zugefahren sind.

Zudem hatten Protestler am Donnerstag vor einer Woche die Auslieferung der gedruckten Tageszeitung bei der NORDSEE-ZEITUNG zu verhindern versucht, weil sie mit der Berichterstattung unzufrieden waren.

Maike Wessolowski

Reporterin

Maike Wessolowski wurde in Remscheid geboren. Die ausgebildete Reiseverkehrskauffrau und Reporterin lebte und arbeitete in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Niedersachsen, bis sie 2018 in Bremerhaven festmachte. An der Region schätzt sie: Menschen, Maritimes, Möglichkeiten.

1 Kommentare
Lars Henken 14.02.202412:43 Uhr

Nicht genehmigte Demos und Angriffe auf Polizisten verurteile ich aufs Schärfste. Was aber will die SPD mit dem Tagesordnungspunkt bewirken? Man kann uns Bauern nicht verbieten zu demonstrieren und für die Verstöße einzelner sind Polizei und Gerichte zuständig und müssen diese verfolgen. Soll in der Diskussion erneut versucht werden, uns Bauern in die rechte Ecke zu stellen? Die Blockade der NZ war falsch, aber die Berichterstattung über die Aktion auf dem Deichbrandgelände war aus meiner Sicht auch mehr als unglücklich. Erst wird ein Artikel mit positivem Grundtenor veröffentlicht und 2 Tage später bringt man die Aktion mit einem NPD-Aufkleber aus dem Jahr 2006 in Verbindung. An vielen Stellen wird versucht uns Bauern eine rechte Gesinnung zu unterstellen und das macht viele von uns inzwischen etwas dünnhäutig. Viele Bauern sind in der Kommunalpolitik und vielfältigen Ehrenämtern engagiert. Wir sind nicht rechtsradikaler als der Durchschnitt unserer Gesellschaft.

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