Der Bremerhavener FDP-Bürgerschaftsabgeordnete Hauke Hilz wunderte sich, warum er so lange nichts mehr von der geplanten Fähre im Fischereihafen gehört hatte. Wann kann die im Fischereihafen I endlich an den Start gehen? Die Antwort von Hafenstaatsrat Tim Cordßen-Ryglewski fiel ernüchternd aus: Er weiß es nicht.
Die Planungen für die autonome Personenfähre seien ins Stocken geraten, erläuterte er. Der Grund: Wegen der unerwarteten Havarien der Drehbrücke im Kaiserhafen und der Nordmole sowie der aufwendigen Planungen für die großen Hafenbauprojekte waren alle Kräfte gebunden. Deshalb sei derzeit keine verbindliche Aussage zur Einsatzfähigkeit der Fähre möglich.
250.000 Euro für neuen Anlauf
Jetzt soll aber ein erneuter Anlauf vorgenommen werden. Im Rahmen des Nachtragshaushalts 2023 sollen auch Planungsmittel für die Entwicklung der Fähre bereitgestellt werden. Cordßen-Ryglewski nannte die Summe von 250.000 Euro. „Das ist sehr bedauerlich. Wir hatten das Projekt angeschoben, weil wir davon überzeugt sind“, sagte der Staatsrat. Auf die Nachfrage von Martin Günthner (SPD), ob auch über die Einbindung der Fähre in die Busfahrpläne nachgedacht werde, versicherte der Staatsrat, dass das in einem zweiten Schritt nach der Machbarkeitsprüfung stattfinden wird.