Wesermarsch Hunte-Brücke

Das Thema Huntebrücke beschäftigt jetzt auch den Landtag (Update 12)

In der Nacht zum 25. Februar hat ein Binnenschiff die Huntebrücke bei Elsfleth schwer beschädigt. Seither ist sie für den Zugverkehr gesperrt. Die Wesermarsch damit ist vom Nahverkehr abgeschnitten. Hier finden Sie Neuigkeiten und Hintergründe dazu.

Arbeiten an einer Eisenbahnbrücke

Die Bahn legt an der Huntebrücke ein schnelles Tempo vor. Und sie will ausnahmsweise pünktlich sein. Foto: Heilscher

Die Bevölkerung und die Wirtschaft ächzen unter der Folgen des Unfalls eines Binnenschiffes mit der Huntebrücke.

Wie geht es nach der Kollision für die Menschen und Häfen in der Wesermarsch weiter?

Hier informieren wir Sie über alle relevanten Entwicklungen.

Landtag befasst sich mit Thema Huntebrücke

Donnerstag, 14. März:
Der Landtag in Hannover hat sich am Donnerstag mit der beschädigten Eisenbahnbrücke bei Elsfleth befasst. Pläne, die Brücke durch einen Neubau zu ersetzen, gibt es schon länger. Die SPD-Landtagsabgeordnete Karin Logemann drängte jetzt darauf, das Vorhaben zu beschleunigen. Denn die jetzt geplante Behelfsbrücke kann nicht geöffnet werden. Bestimmte Schiffe können dann nicht mehr auf der Hunte zum Hafen in Oldenburg fahren.

Brücke ist Thema bei Kreistagssitzung

Dienstag, 12. März:
Die kaputte Eisenbahnbrücke war am Montagnachmittag Thema bei einer Sitzung des Kreistags. Landrat Stephan Siefken und die Kreispolitik begrüßten es, dass die Deutsche Bahn das kaputte Bauwerk jetzt rasch durch eine Ersatzbrücke ersetzen will. Den Absichten müssten jetzt aber auch Taten folgen, so Siefken.

Der Kreistag hat am Montag zudem eine Resolution verabschiedet, die ebenfalls in diese Richtung zielt.

Sperrung hat Folgen für Munitionsumschlag für die Ukraine

Dienstag, 12. März:

Munition für die Ukraine wurde bislang auch über das Rhenus-Midgard-Terminal, dem größten öffentlich zugänglichen Privathafen Deutschlands verladen. Nach dem Schiffsunfall in Elsfleth geht das nicht. Kommt Bremerhaven als Alternative in Frage? Hier lesen Sie mehr.

Behelfsbrücke über die Hunte soll Ende April stehen

Montag, 11. März:

Der Fahrplan steht: Ende April sollen wieder Züge über die vor gut zwei Wochen schwer beschädigte Huntebrücke fahren. Das haben Bahnmanagerin Ute Plambeck und Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies bei einem Ortstermin mitgeteilt.

„Ende April könnte die Behelfsbrücke stehen, wenn nichts dazwischenkommt“, sagte Lies. Das bedeutet, dass, wenn alles klappt, in etwa sieben Wochen wieder Züge durch die Wesermarsch fahren.

An der Huntebrücke wird gearbeitet. Die Demontage der beschädigten Brückenteile läuft.

An der Huntebrücke wird gearbeitet. Die Demontage der beschädigten Brückenteile läuft. Foto: Heilscher

Wir geben Antworten auf die wichtigsten Fragen

Mittwoch, 6. März:

In der Nacht auf Sonntag, 25. Februar, ist das Binnenschiff „Rapida“ bei einer Leerfahrt auf der Hunte von Oldenburg in Richtung Weser gegen die Eisenbahnbrücke bei Elsfleth gekracht.

Die Brücke ist dabei so stark beschädigt worden, dass Züge sie nicht mehr befahren können. Der Schiffsführer, der den Unfall mutmaßlich verursacht hat, wird sich nun womöglich vor mehreren Stellen verantworten müssen.

Fragen und Antworten dazu:

Keine Züge mehr ab Nordenham

Montag, 4. März:

Ab heute fahren in Nordenham keine Züge mehr. Das hat es so noch nicht gegeben. Wegen der beschädigten Huntebrücke stellt die Nordwestbahn auf Busbetrieb um. Was das für Fahrgäste bedeutet.

Behelfsbrücke soll installiert werden

Freitag, 1. März:

Knapp eine Woche nach der Kollision eines Binnenschiffs mit der Huntebrücke hat die Deutsche Bahn ihre Schadensanalyse abgeschlossen. Das Unternehmen plant nun den Bau einer Behelfsbrücke.

Wann mit den Arbeiten begonnen werden kann, ist allerdings noch unklar. Zunächst müssen beschädigte Teile der Huntebrücke zurückgebaut werden. Erst dann ließe sich mehr sagen.

Existenzängste bei Wesermarsch-Häfen

Donnerstag, 29. Februar:

Die Häfen der Wesermarsch sind wegen der demolierten Huntebrücke in Sorge um ihre Existenz. Etliche hunderttausend Tonnen Güter werden pro Jahr per Bahn zu oder von den Häfen transportiert. Das geht nun nicht mehr.

Huntebrücke mehrere Wochen unpassierbar

Dienstag, 27. Februar:

Die Deutsche Bahn hat sich erstmals dazu geäußert, wie lange der Zugverkehr über die Hunte eingeschränkt bleiben könnte.

„Unabhängig von den bevorstehenden Reparaturarbeiten gehen wir derzeit davon aus, dass die Brücke mindestens mehrere Wochen nicht befahrbar sein wird“, sagte eine Sprecherin.

Fiasko für den Nahverkehr in der Wesermarsch

Montag, 26. Februar:

Die Kollision eines Binnenschiffs mit der Huntebrücke entwickelt sich zu einem echten Fiasko für den Nahverkehr in der Wesermarsch. Die Fähre fährt nicht, die Autobahn A 27 nach Bremen auf der anderen Seite der Weser ist gesperrt, und auch die Nordwestbahn läuft nicht mehr wie gewohnt.

Die Folgen bekamen Fahrgäste direkt zu spüren. Statt 70 Minuten benötigten sie für die Fahrt nach Bremen zwei und eine Viertelstunde. Der Grund: Zwischen Hude und Elsfleth mussten sie in einen Bus umsteigen.

Ab kommenden Dienstag, 5. März, wird der Schienenersatzverkehr dann zwischen Berne und Nordenham verkehren.

Über die Hunte soll eine Hilfsbrücke installiert werden

Montag, 26. Februar:

Nach der Kollision eines Binnenschiffes mit der Huntebrücke sind die Häfen in Nordenham und Brake vom Zugverkehr abgeschnitten. Das kann gravierende Folgen für die Wirtschaft haben.

Nicht nur deswegen muss schnell eine Lösung her. Nach unseren Informationen soll eine übergangsweise feste Hilfsbrücke für die Bahn für Abhilfe sorgen.

Wie lange die Installation einer solchen Brücke dauern würde, war zunächst nicht klar.

Schiff kollidiert mit Huntebrücke

Sonntag, 25. Februar:

Ein aus Oldenburg kommendes 110 Meter langes Binnenschiff ist auf seiner Fahrt zur Weser mit der Eisenbahnbrücke in Elsfleth kollidiert. Dabei entstand erheblicher Sachschaden an der Brücke.

Die Brücke wird laut Angaben der Wasserschutzpolizei für längere Zeit nicht für den Eisenbahnverkehr nutzbar sein. Das schränkt nicht nur den Güter-, sondern auch den Personenverkehr in die und aus der Wesermarsch ein.

Die Hunte ist derzeit für den Schiffsverkehr gesperrt.

1 Kommentare
Günter Pietsch 27.03.202409:11 Uhr

Sehr geehrte Damen und Herren,

vielen Dank für Ihre umfangreiche Berichterstattung zur Zerstörung der Huntebrücke in Elsfleth und die damit einhergehende wirtschaftliche Katastrophe für die Häfen in Brake, Nordenham und Oldenburg.
Angesichts der nie auszuschließenden Unaufmerksamkeit von Schiffsführern, die zu Kollisionen mit der Infrastruktur führten (Friesenbrücke bei Weneer, Schleusentore im Nord-Ostseekanal) führen, war es völlig falsch, nur eine einzige Bahnanbindung der Unterweserhäfen zu akzeptieren. Dazu kommt die Notwendigkeit, beizeiten auch an einen Ersatz der alten Elsfletherbrücke zu denken und den laufenden Verkehr dabei reibungslos vorzunehmen.
Von daher ist es wohl unumgänglich, eine zweite Bahnanbindung für die Häfen in Brake und Nordenham und Brake zu bauen (vielleicht auf den alten Trassen der „Braker Bahn“ von Oldenburg nach Brake oder zwischen Rodenkirchen und Varel).

Mit freundlichen Grüßen
Günter Pietsch

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