Alle Artikel zum Thema: Gefängnisse

„Es ist ein beklemmendes Gefühl, im Gefängnis zu sein“, sagt Volkert Ruhe. Der 69-Jährige weiß, wovon er spricht: Er saß selbst für acht Jahre wegen Kokainschmuggels im Knast. In dieser Zeit entstand die Idee für ein ganz besonderes Projekt.

Von der Gastfreundschaft der Bremerhavener vor 30 Jahren schwärmt Meeresschützer Paul Watson (73) noch heute – doch drei Jahre später hat er in Bremerhaven eine andere Art der Gastfreundschaft kennengelernt – er saß in der Hafenstadt im Knast.

Kerstin und Sebastian leben in Bremerhaven - auf der Straße. Das Paar ist obdachlos. Die Abwärtsspirale führt sie nicht nur in die Kriminalität, sondern auch an den Rand der Verzweiflung. Der Weg zurück in ein normales Leben ist fast unmöglich.

In der Ostestadt Bremervörde kam es am Mittwoch in den späten Abend- und Nachtstunden zu einem längeren Polizeieinsatz. Das berichten die Ordnungshüter in einem Presseschreiben. Auslöser des Einsatzes war ein offenbar stark alkoholisierter Mann.

Bei einem Feuer in Hagen im August 2021 wurde ein heute 57 Jahre alter Mann so schwer verletzt, dass er zwei Wochen im Koma lag. Nun wurde er wegen schwerer Brandstiftung angeklagt. Wie es so weit kommen konnte, weiß er selbst nicht so richtig.

Wegen des Versuchs, eine Juristin aus dem Kreis Rotenburg mit intimen Fotos von ihr und ihrem früheren Freund zu erpressen, drohte einem 50-jährigen Berliner eine lebenslange Inhaftierung. Jetzt kam es deswegen zum Prozess vor dem Landgericht Verden.

Der Mörder von Ekaterina B. ist mehr als drei Monate nach dem Urteilsspruch noch immer nicht rechtskräftig verurteilt. Denn die schriftliche Begründung der Richter, warum sie den Ehemann für schuldig halten, steht noch aus. Das hat weitere Folgen.

Tatort: Hafen. Immer wieder werden Hafenarbeiter verdächtigt, beim Drogenschmuggel mitzumachen. Ein früherer Van-Carrier-Fahrer (49) sitzt in Untersuchungshaft. Schon zum zweiten Mal. Er soll sich erneut strafbar gemacht haben. Es geht um viel Kokain.

Mutige Cowboys, skrupellose Banditen und flotte Saloongirls: Der Wilde Westen lebt. In einer Hommage an die alten Zeiten bringen die Elmtown Drifters im August beim Country- und Westernfestival ihr neues Stück „Halleluja in Elmtown“ zur Aufführung.

Der Prozess um den Mord an Ekaterina B. ist auch, was die Kosten angeht, außergewöhnlich. Wir haben am Landgericht in Bremen, bei der Justizsenatorin und der Staatsanwaltschaft nachgefragt: Was kommt am Ende raus und - wer muss das bezahlen?

Die Mutter des Angeklagten bringt sich erneut ins Spiel. In einem langen Brief ans Gericht liefert sie eine neue Version, warum und wie Ekaterina B. gestorben ist. Im Ergebnis bleibt sie aber dabei: Sie will die Tat begangen haben.

Im Mordprozess um die getötete Ekaterina B. hat der Staatsanwalt am Dienstag sein Plädoyer gehalten. Sollte das Gericht seiner Einschätzung folgen, wird der angeklagte Ehemann des Opfers für sehr lange Zeit nicht aus dem Gefängnis freikommen.

Tamara T. wurde brutal erwürgt. Dann hat der Täter von ihrer Leiche Fotos gemacht und über WhatsApp wie Trophäen verschickt. Der Angeklagte erinnert sich später bei der Polizei nicht einmal an ihren Namen. Er spricht nur von der Toten.

Seine Frau ist tot, die kleine Tochter darf er nicht sehen - nun habe er auch noch seine Mutter verloren, jammert der des Mordes angeklagte Ehemann von Ekaterina B. vor Gericht. Seine Mutter habe ihn nur benutzt. Ist das ein letzter Rettungsversuch?

Der sexuelle Missbrauch von Kindern und Minderjährigen ist ein Thema, das gerne verdrängt wird. Die Ermittlungsgruppe Hydra ist Pädophilen im Landkreis Rotenburg auf der Spur und erklärt, warum es so schwer ist, die Täter zu fassen.

Ein Bauunternehmer aus Bad Bederkesa muss nicht ins Gefängnis. Genau das hatte die Staatsanwaltschaft gefordert. Der Mann hatte Arbeitnehmer aus Litauen eingeschleust. Milderne Umstände vor dem Landgericht Stade sorgten für Bewährungsstrafen.

Die Ermittlungsgruppe „Hohenesch“ arbeitet weiter mit Hochdruck an der Aufklärung der Brandserie im Landkreis Rotenburg. Am Freitag hat die Polizei die Wohnung einer 22-Jährigen durchsucht und zwei der bereits Beschuldigten landen nun doch in Haft.

Die Verteidiger des Angeklagten im Mordfall Ekaterina B. denken erneut darüber nach, vom Gericht die Freilassung ihres Klienten zu verlangen. Einen „Schnellschuss“ soll es aber nicht geben, weil sie mit ihrem Ansinnen schon einmal gescheitert sind.

Fahrten ohne Fahrschein sollen nicht mehr hinter Gittern enden. Justizministerinnen und -minister fordern die Aufhebung der Strafbarkeit.

Kommt der Ehemann von Ekaterina B. bald aus dem Gefängnis frei? „Wenn es mit rechten Dingen zugeht, ja“, sagt sein Anwalt. Er verlangt, den Angeklagten aus der Haft zu entlassen - weil dessen Mutter die Tat begangen haben will. Aber nun schweigt sie.

Der mutmaßliche Mörder von Ekaterina B. bekommt regelmäßig Besuch im Gefängnis: von seiner Mutter. Nächste Woche will das Gericht sie befragen – auch zu Nachrichten, die sie per Handy geschickt hat und wie sie in den Fall verstrickt sein könnte.

In Hepstedt und Bülstedt feierten die Menschen am Wochenende Erntefest. Veranstalter und Dorfbewohner legten sich mächtig ins Zeug und zeigten so, wie wichtig Feste wie diese sind - für die Gemeinschaft und für Freude in unruhigen Zeiten.

Sein Track erobert die Welt: Ein Musikstück des Drangstedters Kiarash Hashemi kommt bereits auf eine halbe Milliarde Klicks. Für diesen gigantischen Erfolg sorgen auch Fußballer Ronaldinho, ein türkischer Kult-Koch und ein Pornostar aus den USA.

Zwei junge Männer aus Bremen wollten 2020 Drogen in Stadland verkaufen, landeten aber in einer Polizeikontrolle. Nun wurden sie zu Bewährungsstrafen verurteilt. Zum Verhängnis hätte einem der Männer noch etwas anderes werden können.

Romy Fölck wird am 28. September um 19 Uhr in der Volksbank Sittensen aus ihrem Krimi „Nebelopfer“ lesen. Karten sind im Vorverkauf bei Papier Ehlen erhältlich. Veranstalter sind die Volksbank, Papier Ehlen und eine Privatinitiative.

Ein Nordenhamer Elternpaar hat im großen Stil betrogen. Es bot bei Ebay Waren an und nahm dafür Geld entgegen, ohne jemals etwas auszuliefern. Die Frau sitzt bereits in Gefängnis. Der Mann könnte noch folgen, hatte am Freitag aber erst einmal Glück.

Nach dem grausamen Tod von Ekaterina B. muss sich der Ehemann nun vor Gericht verantworten. Am ersten Prozesstag wurde verlesen, was dem 46-Jährigen vorgeworfen wird.

Der Räuber aus Brake, der bei einer Macheten-Attacke auf ein Pärchen eine Beute von 20 Euro gemacht hatte, muss für zweieinhalb Jahre ins Gefängnis. So lautet das Urteil des Oldenburger Landgerichtes gegen den 31-jährigen Angeklagten.

Nicht so milde wie zuvor das Amtsgericht Brake hat jetzt das Oldenburger Landgericht eine Frau beurteilt, die immer wieder Nahrung und Kinderkleidung gestohlen hat. Ins Gefängnis muss die Täterin aber vorläufig noch nicht.

27-Jähriger aus Nordenham muss wegen Betruges für 14 Monate ins Gefängnis – Berufung des Angeklagten verworfen

Weil er mehr als 100 Kilogramm Marihuana und Kokain verkauft hat, muss ein 34 Jahre alter Mann aus Oldenburg für sieben Jahre ins Gefängnis. Die Drogen, die der Angeklagte verkauft hat, stammen größtenteils von einer Plantage in Ovelgönne bei Brake.

Amador Ezquerro ist ein stolzer Mann. Einen Monat lang segelt er ehrenamtlich auf der „Pascual Flores“ mit – ein mehr als 100 Jahre alter Frachtsegler aus Holz, der erst dem Untergang gewidmet war, um dann gerettet zu werden.

Nordenham. Er hat als falscher Polizist in Nordenham, Varel, Wilhelmshaven, Meppen und Oldenburg gnadenlos ältere Menschen abgezockt. Nun muss der 23-jährige Nordenhamer für vier Jahre ins Gefängnis.

Brake/Oldenburg. 20 Euro Beute könnten einen Braker für mehr als fünf Jahre ins Gefängnis bringen. Er soll ein Pärchen mit einer Machete angegriffen und ausgeraubt haben. Vor dem Oldenburger Landgericht läuft der Prozess mit Hindernissen an.

Die Zeiten, in denen Straftäter im Gefängnis weggesperrt und bis zu Entlassung vergessen werden, sind in Deutschland vorbei. Längst gibt es ein Bewusstsein, dass die Menschen hinter Gittern Arbeit, Ausbildung und Perspektiven brauchen, um irgendwann ins echte Leben zurückfinden zu können. Deshalb gibt es seit 2020 das Projekt „Neue Chancen nutzen“ in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Bremerhaven. Thanas Salija ist einer der Häftlinge, die an diesem Projekt teilnehmen, und erlebt gerade seine bisher beste Zeit in Deutschland.

Brake/Oldenburg. Kein Mord, aber 15 Jahre Haft: So sieht das Urteil aus, dass das Landgericht Oldenburg am Donnerstag gegen einen Braker fällte. Der Mann hatte nach einem Streit seine Bekannte mit einem Handtuch erstickt, eine Nachbarin mit einem Messer lebensgefährlich verletzt. Das Gericht stellte Mordmerkmale nicht fest. Die Mutter der Getöteten sieht das anders: Sie will dem Angeklagten nicht verzeihen – „nie, nie“.

Susanne Jacob schließt die schwere Metalltür auf. Der lange Gang dahinter mit den Zellen rechts und links ist mit einem Tannenbaum und Zweigen geschmückt. Die stellvertretende Anstaltsleiterin öffnet den Kirchenraum der Gefängnisseelsorge in der JVA im niedersächsischen Uelzen, auch dort steht ein Weihnachtsbaum, Kerzen leuchten am Adventskranz. Vor einer hölzernen Krippe stapeln sich gut 40 Pakete. Menschen aus vielen Orten Deutschlands haben sie gespendet. Vermittelt durch die christliche Straffälligenhilfe „Schwarzes Kreuz“ wollen so Frauen und Männer Gefangenen in bundesweit 39 JVAs zu Weihnachten eine Freude machen.

2020 war ein Jahr, in dem die Welt irgendwie ganz anders war, als wir sie bisher kannten. Doch neben Corona, gab es auch noch eine Menge andere Themen, die die Leser auf NORD|ERLESEN bewegt und begeistert haben. Zum Jahresende präsentieren wir noch einmal eine Auswahl der wichtigsten Momente und meistgelesenen Artikel. Im November stieß unter anderem dieser Artikel auf großes Interesse. Weitere Themen des Monats findest Du in der Sammlung, die rechts eingeklinkt ist.

Klare Regeln, sofortige Konsequenzen bei Verstößen, kein Hin- und Her und keine Ausnahmen: So kommt die Justizvollzugsanstalt Bremerhaven durch die Corona-Pandemie. Bisher mit Erfolg - seit Beginn der Pandemie hat es dort keinen Ausbruch gegeben. Damit das so bleibt, werden die Regeln auch an Weihnachten und Neujahr nicht gelockert, das Programm wird weitestgehend heruntergefahren.

Felix‘ Geschichte beginnt wie wohl die meisten Geschichten, in denen es um den Weg eines jungen Menschen in die Drogenabhängigkeit geht: Er war ein ganz normaler Junge. Bis er in die falschen Kreise kam. Es ist unmöglich, sie chronologisch und umfassend zu erzählen. Dagegen ist die Geschichte von Kerstin eine der seltener erzählten Seiten der Drogensucht: Es ist die Geschichte der Mutter, die seit zehn Jahren alleine für ihren Sohn kämpft, auch wenn Aufgeben oft die leichtere Option gewesen wäre.

Trotz meterhoher Mauern, Stacheldraht und strenger Bewachung: Das Thema Corona hat längst auch die Justizvollzugsanstalt (JVA) Bremervörde erreicht. „Seit zehn Tagen dreht sich unsere Arbeit mehr oder weniger nur darum“, sagt Anstaltsleiter Dr. Arne Wieben. Damit das Virus so lange wie möglich draußen bleibt, dürfen die Insassen seit Dienstag keinen privaten Besuch mehr empfangen. Trotzdem stellt man sich im Knast auf den Tag X ein. Warum das so sein muss, erläutert Wieben im Gespräch.