Als Jugendlicher hat Roland Brünjes mal ein Milchschaf geschenkt bekommen. Ein Präsent, an das sich der 56-Jährige heute noch erinnert. Wie das Schaf hieß, weiß er nicht mehr. Auch hat er’s weder gefüttert noch gemolken. Dafür melkt er heute 180 Schafe. Ostfriesische Milchschafe, genauer gesagt. Und das seit fast 30 Jahren. Vor drei Jahrzehnten gab es den ein oder anderen Betrieb, der auch auf Schafe setzte, doch nur Brünjes hat durchgehalten. Im weiten Umkreis sind er und seine Frau Ingrid die einzigen, die Käse, Quark und Joghurt aus Schafmilch produzieren. Kulinarische Genüsse, über Jahre immer weiter veredelt, die dem feinen Gaumen schmeicheln. Reich geworden sind die Eheleute damit nicht. Aber sie haben das gemacht, was sie immer wollten: Landwirtschaft nach ökologischen Kriterien betreiben.