Alle Artikel zum Thema: Landgericht Bremen

Angeklagt sind zwei Frauen: Eine 25-Jährige soll einer 26-Jährigen unter anderem ihre Wohnung als Bunker für Betäubungsmittel zur Verfügung gestellt haben. Der Prozess am Landgericht Bremen beginnt am Dienstag, 23. April, um 11 Uhr.

Kiloweise wollten sie Kokain aus dem Hafen schmuggeln. Beihilfe zum Drogenhandel nennt sich das, und dafür verurteilte die Richterin fünf Männer aus Bremerhaven und dem Umland zu hohen Haftstrafen. Also ab in den Knast? Nein, noch lange nicht.

Ein spektakulärer Prozess wegen Kokainschmuggels im Hafen ist am Mittwoch mit der Urteilsverkündung beendet worden. Die Anklage fußte auf den Aussagen eines Kronzeugen. Dessen Angaben sind für das Gericht glaubhaft. Die Folge sind hohe Haftstrafen.

Acht Männer müssen sich seit Montag vor dem Landgericht Bremen verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen vor, mit einem „Koks-Taxi“ in Bremerhaven Drogen an Kunden ausgeliefert zu haben. Zum Prozessauftakt äußerten sich die Männer nicht.

De AfD meinte damals, einen Wahlbetrug riesigen Ausmaßes aufgedeckt zu haben. Entsprechend groß war der Aufschrei. Im Visier der AfD standen der CDU-Politiker Turhan Özdal und seine Familie. Was ist übrig geblieben von dem angeblichen Skandal?

Ein 52-jähriger Serbe war angeklagt, in Bremerhaven zwei ältere Frauen in ihren Häusern überfallen zu haben. Am Landgericht Bremen ist er nun wegen besonders schweren Raubes zu sechs Jahren und neun Monaten Haft verurteilt worden.

Es lagen knapp fünf Monate dazwischen, das Vorgehen war dasselbe: Ein 52-jähriger Serbe soll im vergangenen Jahr in Bremerhaven zwei Frauen in ihren Wohnungen überfallen und ausgeraubt haben. Am Freitag begann vor dem Landgericht Bremen der Prozess.

Eine solche Stille habe ich in einem Gerichtssaal noch nie erlebt. Es schien, als würden alle den Atem anhalten, als eine junge Polizistin mit den Worten ringt. Sie schildert, wie sie um die schwer verletzte Schulsekretärin im Lloyd Gymnasium kämpft.

Vor gut zwei Wochen sind mehrere Jugendliche aus Holland zu Bewährungsstrafen verurteilt worden, weil sie in Bremerhaven Kokain aus dem Hafen schmuggeln wollten. Am Mittwoch wurden jetzt die Urteile über die Drahtzieher gesprochen.

Die Angehörigen im Gerichtssaal sind erleichtert. Ihre Kinder müssen nicht ins Gefängnis, obwohl sie für die Drogenbosse Kokain aus dem Hafen holen wollten. Das sind die Gründe, weshalb drei der vier jungen Holländer auf Bewährung freikommen.

Wenn die Drogenfahnder im Hafen einen Verdächtigen am Haken haben, dann hören sie nicht nur seine Telefonate ab. Dann schauen sie sich auch genau an, was er im Internet treibt. Sucht er hier Schiffsankünfte? Oder die Nummern von Drogen-Containern?

Tim Wiese hat vor Gericht bestritten, eine Servicekraft im Bremer Weserstadion rassistisch beleidigt zu haben. Der ehemalige Torhüter von Werder Bremen will ein Stadionverbot gegen ihn abwenden. Am ersten Verhandlungstag kam es zu keiner Einigung.

Gefasst werden meist nur die Hafenarbeiter, die den Drahtziehern helfen, Unmengen an Kokain aus dem Hafen zu holen. Die Bosse erwischt die Polizei selten. Hat das auch was mit Fehlern bei den Ermittlungen zu tun?

Sie sollten rund 37 Kilogramm Kokain aus einem Kühlcontainer in Bremerhaven holen. Doch der Plan ging schief. Die vier jugendlichen Angeklagten aus den Niederlanden legten am Donnerstag vor dem Bremer Landgericht ein Geständnis ab.

Marcus R. verbringt viel Zeit im Gericht. Er ist der Einzige, der gleich bei zwei Kokainschmuggel-Prozessen auf der Anklagebank sitzt. Zwischen beiden Taten, die ihm vorgeworfen werden, liegen vier Jahre. Nichts dazugelernt? Oder wurde er erpresst?

Der Mann, der Tamara T. brutal erdrosselt hat, ist zu einer langen Haftstrafe verurteilt worden. Nicht einmal der Staatsanwalt hatte dieses hohe Strafmaß gefordert. Das Urteil will Enrico N. aber nicht akzeptieren, er wehrt sich.

Der 42-jährige Angeklagte ist ein stämmiger Mann. Er kennt womöglich den Drogenboss, für den er eine halbe Tonne Kokain auf dem Containerterminal bergen sollte. Verraten hat er ihn aber nicht. Seine vier Verteidiger werden ihm davon abgeraten haben.

Es geht um den Schmuggel von 37 Kilogramm Kokain aus einem Kühlcontainer im Hafengebiet: Acht Angeklagte müssen sich seit Montag wegen der Einfuhr von Betäubungsmitteln vor dem Bremer Landgericht verantworten.

Wenn im Gericht der Strom länger ausfällt, ist der Rechtsstaat lahmgelegt. Keine Urteile, kein schnelles Eingreifen bei Kindeswohlgefährdung, keine Haftsachen. Deshalb sollen die Gerichtsgebäude jetzt krisenfest gemacht werden. Aber das wird teuer.

Minutenlang hat Enrico N. den Hals von Tamara T. zugeschnürt, bis sie erstickt ist. So betrunken, wie er behauptet, kann er also nicht gewesen sein, sagt der Richter und verurteilt ihn zu einer Strafe, die über der Forderung des Staatsanwalts liegt.

Monatelang hat die Tochter von Tamara T. den Prozess verfolgt. Gefasst hörte sie brutale Einzelheiten darüber, wie Enrico N. ihre Mutter erdrosselt haben soll. Als jetzt der Staatsanwalt eine hohe Strafe fordert, verlässt sie unter Tränen den Saal.

Er ist der Kronzeuge im Verfahren wegen Drogenschmuggels im Hafen, seine Aussagen sind die Basis der Anklage gegen fünf Beschuldigte. Nun wird gegen ihn selbst ermittelt. Die Mitteilung des Staatsanwalts sorgte für Turbulenz im Gerichtssaal.

Als Fußballer schaffte er es bis in die Dritte Liga. Als die Karriere stockte, nutzte er seine Chance bei der BLG. „Ich rauche nicht, trinke nicht, ich nehme keine Drogen“, sagt der Angeklagte. Drogen haben ihn dennoch auf die Anklagebank gebracht.

Im Vollrausch hatte er Tamara T. brutal erdrosselt. Hat der Alkohol bei der Tat Enrico N. dermaßen benebelt, dass er nicht mehr voll verantwortlich gemacht werden kann? Diese Frage sollte am Mittwoch geklärt werden. Aber es kam ganz anders.

Der Mann, der Tamara T. im vergangenen August in seiner Wohnung im Freigebiet brutal erdrosselt hat, ist im Gefängnis offenbar erkrankt. Er spricht von einer Krebserkrankung, als ihn der Richter nach dem Befinden fragt.

Was veranlasst Hafenarbeiter dazu, beim Kokainschmuggel mitzumischen? Sind es die hohen Geldbeträge? Oder Gewaltandrohungen? Vor dem Landgericht müssen sich derzeit fünf Angeklagte verantworten. Der Prozess offenbart einen weiteren möglichen Grund.

Im August vergangenen Jahres soll Enrico N. in seiner Wohnung Tamara T. getötet haben. Das hat der Mann vor Gericht gestanden. Doch schon vor dieser Tat war er kein unbeschriebenes Blatt, wie ein Blick auf eine lange Liste an Verurteilungen zeigt.

Die junge Frau kennt Enrico N. schon lange. 2009, mit 15, lernte sie ihn in ihrer Heimatstadt Hoyerswerda kennen. In Bremerhaven war sie mit dem 33-Jährigen verlobt. Jetzt muss sich Enrico N. vor dem Landgericht Bremen wegen Totschlags verantworten.

Der grenzenlose E-Roller-Spaß ist in Bremerhaven nicht wirklich ohne Grenzen. In vielen Stadtteilen gilt für die Verleih-Roller von Tier ein „Fahrverbot“. Aber es gibt auch noch andere Zwickmühlen für das Unternehmen.

Während der kurzen Sitzung des Landgerichts muss der Angeklagte seiner eigenen Stimme und Reaktion lauschen: In Gesprächsaufnahmen erfährt der 33-Jährige unter anderem, dass er auf Suchplakaten zu sehen ist. Kommt beim nächsten Mal seine Erklärung?

Als die Polizei das Fahndungsplakat gerade aufgehängt hatte, um den Mörder von Tamara T. aufzuspüren, bimmelte es gleich. Es war Enrico N., der nun wegen Totschlags angeklagt ist. 16 Anrufe, die ganze Nacht hindurch. „Wir rufen zurück“, hieß es.

Tamara T. hat einen schrecklichen Tod erleiden müssen. Ihr Todeskampf zog sich über Minuten hin. Im Prozess gegen den Angeklagten Enrico N. wegen Totschlags schildert der Gerichtsmediziner das grausame Ende der 45 Jahre alten Frau.

Tamara T. wurde brutal erwürgt. Dann hat der Täter von ihrer Leiche Fotos gemacht und über WhatsApp wie Trophäen verschickt. Der Angeklagte erinnert sich später bei der Polizei nicht einmal an ihren Namen. Er spricht nur von der Toten.

Auf einmal gibt es einen „Ali“. Der soll Tamara T. im vergangenen August umgebracht haben. Das behauptet der Angeklagte Enrico N., der sich jetzt wegen Totschlags vorm Landgericht verantworten muss. Ist diese krude Geschichte eine Schutzbehauptung?

Mit mehr als 80 Anträgen hatte der Angeklagte am vergangenen Verhandlungstag für eine Überraschung gesorgt. Am Freitag setzte der des Mordes angeklagte Ehemann von Ekaterina B. im Landgericht Bremen kurzerhand noch einen drauf.

Acht Jahre Freiheitsentzug? Das Urteil will der 21 Jahre alte Armbrustschütze, der im Lloyd-Gymnasium fast die Sekretärin getötet hat, nicht akzeptieren. Er hat über seinen Anwalt Einspruch eingelegt. Und was machen die anderen Prozessbeteiligten?

Man kannte sich, lief sich öfter in einer der Kneipen auf der „Alten Bürger“ über den Weg. Am 6. Juni 2022 kam es aber zu einem Streit, der fast tödlich endete. Der Mann, der mehrfach mit einem Messer zustach, muss trotz Verurteilung vorerst nicht ins Gefängnis.

Noch immer leiden Kinder, Lehrer und Eltern unter den Folgen der Armbrustattacke am Lloyd Gymnasium. Und die Sekretärin, die dabei fast ums Leben kam, erlebt den Schrecken jede Nacht wieder und wieder. Trotzdem muss der Täter nicht ins Gefängnis?

War der Armbrustschütze einfach nur kaltblütig, als er die Sekretärin im Lloyd Gymnasium mit zwei Bolzenschüssen fast umgebracht hatte? Oder kapierte er nicht, was er da anrichtet? Was die Psychologin sagt, die den Angeklagten begutachtet hat.

Es sind mittlerweile mehr als 30 Verhandlungstage im Mordprozess Ekaterina B., und es sind immer noch nicht alle Fragen geklärt. Trotz der stundenlangen Erklärung des Angeklagten. Am Montag folgten die Fragen dazu. Die Mutter von Ekaterina war dabei.

Auch Täter werden durch ihren Gewaltakt traumatisiert, sagt die Gutachterin. Nachts erlebe der Angeklagte seine Tat in Alpträumen, erlebe, wie er mit der Armbrust die Sekretärin im Lloyd Gymnasium fast ermordet hätte. „Er schämt sich unglaublich.“

Ein Mann drischt auf dem Geestemünder Friedhof auf einen anderen Mann ein - mit einem Grabstein. Versuchter Mord lautet die Anklage im Prozess um den kuriosen „Grabstein-Fall“. Dienstag wird das Urteil gefällt: Welche Strafe droht dem Angeklagten?

Die Polizistin brach im Zeugenstand in Tränen aus. Sie hatte nach dem Armbrust-Angriff im Mai die schwer verletzte Sekretärin des Lloyd Gymnasiums versorgt. Sie musste damit rechnen, dass die Frau stirbt. So kämpfte sie um ihr Leben.

Der 21-Jährige, der am 19. Mai vergangenen Jahres mit einer Armbrust ins Lloyd Gymnasium eingedrungen war, hatte nicht nur dort Schrecken verbreitet. Nachher schoss er auch auf Passanten auf der Lloydstraße. Legte er dabei gezielt auf Menschen an?

Im Prozess um die ermordete Ekaterina B. hat der Rechtsmediziner erneut Zweifel an der Aussage der Mutter des Angeklagten geäußert, sie habe ihre Schwiegertochter getötet. Der Gutachter hält mehrere Angaben der Zeugin für fragwürdig.

Er besaß einen 360 PS starken Mercedes, aber keinen Führerschein. Also überließ er das Auto leihweise einem Freund. Nun sitzen sie beide im Gerichtssaal. Denn der Mercedes kam bei einem brutalen Messerangriff zum Einsatz. Aber wer fuhr den Wagen?

Die Grünen PP fordern: Große Schwurgerichtskammer wieder nach Bremerhaven

Überraschend hat die Schwiegermutter von Ekaterina B. im Oktober ausgesagt, die junge Frau getötet und zerteilt zu haben. Gericht und Staatsanwaltschaft schenken dem Geständnis aber keinen Glauben. Nun will die 66-Jährige erneut aussagen vor Gericht.

Auf dem Friedhof mit einem Grabstein attackiert werden - eine solch makabere Handlung könnte der Beginn eines Krimis sein. Doch genau diese Tat wird einem Obdachlosen vorgeworfen. Er muss sich wegen versuchten Mordes vor dem Landgericht verantworten.

Bei einem Messerangriff in der Rudloffstraße wurden zwei Männer verletzt, einer von ihnen schwer. Aber die Hilfe der Polizei war nicht erwünscht. Bei den Beamten kam der Verdacht auf, dass die Opfer „die Sache selbst in die Hand nehmen wollten“.

Am 18. Prozesstag im Fall Ekaterina B. aus Bremerhaven haben am Landgericht Bremen Arbeitskollegen des Angeklagten ausgesagt. Wie die beiden Zeugen den Ehemann von Ekaterina beschrieben haben, berichtet Reporter Thorsten Brockmann.

Am 17. Prozesstag im Fall Ekaterina B. aus Bremerhaven hat am Landgericht Bremen unter anderem eine Mitarbeiterin des Familienkrisendienstes ausgesagt. Es ging um heftige Streits der Eheleute B. Über den Prozess berichtet Reporter Thorsten Brockmann.

Alexander D. hat mehrfach auf seine beiden Opfer eingestochen. Das räumt er im Prozess ein, bei dem er wegen versuchten Totschlags angeklagt ist. Die unheilvolle Begegnung war aber wohl alles andere als ein Zufall. Es gab angeblich offene Rechnungen.

Den Mantel, den Ekaterina B. am Tag ihres Verschwindens trug, fand die Polizei in einem Müllcontainer. Von der Sicherung dieser und anderer Spuren hat ein Polizist vor dem Schwurgericht berichtet, das den Mord untersucht.

Es wurde Zeit, dass der Prozess beginnt. Der 30 Jahre alte Mann, der mehrfach auf seine Opfer eingestochen haben soll, sitzt seit fast einem halben Jahr in Untersuchungshaft. Bei weiterer Verzögerung hätte man ihn womöglich laufen lassen müssen.

Die Schwiegermutter von Ekaterina B. will doch noch einmal im Mordprozess aussagen. Nach ihrem überraschenden Geständnis hatte sie keine weiteren Angaben machen wollen, weil sie nicht verhaftet wurde. Der Staatsanwalt beschuldigt weiter ihren Sohn.

Am 15. Prozesstag im Fall Ekaterina B. aus Bremerhaven gab es am Landgericht Bremen erneut eine Wende. Für die Überraschung sorgte die Schwiegermutter des Opfers. Über die aktuellsten Erkenntnisse berichtet unser Chefreporter Thorsten Brockmann.

Die Lehrerin war nicht in der Lage, die Stimme des Angeklagten zu ertragen. Der wollte sich entschuldigen. Aber die Wucht der Ereignisse vom 19. Mai im Lloyd Gymnasium, als sie um das Leben der Schüler zitterte, hat sie aus der Bahn geworfen.

Am 14. Prozesstag im Fall Ekaterina B. aus Bremerhaven ging es am Landgericht Bremen vor allem um das Auto des Angeklagten und Blutspuren, die gefunden wurden. Über die aktuellsten Erkenntnisse im Fall berichtet unser Chefreporter Thorsten Brockmann.